Österreichischer Innenminister sieht sich bestätigt: 41 Prozent weniger Asylanträge

11. Mai 2018
Österreichischer Innenminister sieht sich bestätigt: 41 Prozent weniger Asylanträge
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Der österreichische FPÖ-Innenminister Herbert Kickl sieht sich in seinem Kurs bestätigt: sein Ministerium teilte jetzt mit, daß die Zahl der Asylanträge in Österreich weiter massiv nach unten geht. Im ersten Drittel des Jahres wurden demnach 5011 Asylanträge gestellt. Das ist ein Rückgang von mehr als 41 Prozent gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahres. Rechnet man die Zahlen aufs ganze Jahr hoch, wären im laufenden Jahr 15.000 Anträge zu erwarten. Das wäre der niedrigste Wert seit 2011. Minister Kickl sieht in diesen Zahlen „grundsätzlich positive Entwicklungen“, allerdings sei das noch kein Grund, „die Hände in den Schoß“ zu legen.

Die meisten Asylanträge stellen weiterhin Syrer (1241), allerdings sind auch das rund 52 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum 2017. Die zweitgrößte Gruppe sind Afghanen mit 768 Anträgen (minus 45 Prozent). Spürbare Zuwächse gibt es bei Ländern, die zahlenmäßig jedoch wenig ins Gewicht fallen, wie etwa Georgier mit 238 Anträgen (plus 65 Prozent).

Kickl verwies auf die Reform des Fremdenrechts, die sich gegenwärtig im Status der juristischen Prüfung befindet. Die Reform soll helfen, eine klare Trennlinie zwischen Asyl und Zuwanderung zu ziehen. Grundsätzlich brauche es aber einen Paradigmenwechsel in der Asylpolitik: Europa wende ein Asylsystem an, das vor der Globalisierung entwickelt worden sei. Das könne auf Dauer nicht funktionieren: „Der erste Schritt muß daher sein, daß Asylanträge nicht mehr in Europa gestellt werden, sondern am jeweiligen Heimatkontinent“, argumentiert der Innenminister. (mü)

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