Tel Aviv. Man stelle sich vor, ein iranischer Minister riefe zur Tötung etwa des US-Präsidenten oder des israelischen Regierungschefs auf – weltweite Empörung wäre die Folge. Umgekehrt ist es aber offenbar nicht so schlimm. Denn jetzt hat der israelische Minister für nationale Infrastruktur, Yuval Steinitz, ziemlich unverhohlen mit der Tötung des syrischen Präsidenten Assad gedroht – doch die Welt bleibt stumm.
Wörtlich sagte Steinitz: „Wenn Assad die Iraner weiterhin von Syrien aus operieren läßt, sollte er wissen, daß er sein eigenes Todesurteil unterzeichnet hat und daß es sein Ende sein wird. Wir werden sein Regime stürzen.“ Und weiter: „Assad kann nicht ruhig in seinem Palast sitzen und sein Regime aufrechterhalten, während er Syrien zu einer Basis für Angriffe gegen den Staat Israel machen läßt. Es ist sehr einfach.“
Steinitz ist auch Mitglied des israelischen Sicherheitskabinetts.
Die israelische Regierung versucht in jüngster Zeit immer hysterischer, Iran in Mißkredit zu bringen. Zuletzt „warnte“ Tel Aviv, Teheran plane einen Raketenangriff auf Israel. Belege gibt es dafür nicht. (mü)