Beobachtungsstelle: Verfolgung von Christen erreicht ein Rekordhoch

4. Mai 2018
Beobachtungsstelle: Verfolgung von Christen erreicht ein Rekordhoch
International
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Foto: Symbolbild

Wien. Das Wiener „Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians” (Beobachtungsstelle für Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen) hat seinen neuesten Jahresbericht veröffentlicht. Laut OIDAC seien heute in Europa zunehmend Feindseligkeiten gegen Christen in deren täglichem Leben zu beklagen, heißt es dort. Weltweit habe die Verfolgung von Christen 2016 und 2017 ein Rekordhoch erreicht.

Der Bericht präsentiert dazu über 500 Fälle von Intoleranz gegenüber Christen in ganz Europa. Die Open Doors World Watch List beziffere die Zahl der Betroffenen mit über 200 Millionen Christen, die in 50 Ländern unter Verfolgung litten, heißt es einleitend im OIDAC-Bericht: „Mehr als 3.000 Christen wurden im letzten Berichtszeitraum ermordet – mehr als doppelt so viele als den früheren Vergleichszeiträumen.”

Aufgabe des OIDAC ist die Beobachtung der Situation für Christen in Europa. In ihrem Jahresbericht vermerkt sie grundsätzlich: „Im April 2016 sagte Papst Franziskus, daß es zwei Arten der Christenverfolgung gibt. Die erste ist das klare und explizite Angreifen einer Person, die den Namen Christi bekennt, wie beim Martyrium der pakistanischen Christen zu Ostern 2016. Die zweite Form ist subtiler. Papst Franziskus nannte sie ‚höfliche Verfolgung‘. Sie ist ‚verkleidet als Kultur, getarnt als Moderne, getarnt als Fortschritt‘.” Wer der „modernen Gesetzessammlung nicht folgt”, der werde „höflich verfolgt”.

Das OIDAC übergab dem OSZE-Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR) Daten über 155 Haßverbrechen gegen Christen in 18 europäischen Ländern zur Aufnahme in den Bericht über Haßverbrechen 2017. (mü)

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