Wieder „Rechtsextremismus“-Skandal in Österreich: Udo Voigt trat bei Burschenschaft Olympia auf

29. April 2018
Wieder „Rechtsextremismus“-Skandal in Österreich: Udo Voigt trat bei Burschenschaft Olympia auf
National
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Foto: Symbolbild

Wien. Österreich hat einen neuen „Rechtsextremismus“-Aufreger. Politisch Korrekte, Linke und Dauer-Vergangenheitsbewältiger zeigen sich empört darüber, daß bei der den Freiheitlichen nahestehenden Wiener Burschenschaft Olympia jetzt der deutsche NPD-Europaabgeordnete Udo Voigt als Referent auftrat.

Besonders erzürnt äußerte sich SPÖ-Bundesgeschäftsführer Max Lercher Medien gegenüber. Presseberichte zitieren ihn mit den Worten: „Das ist ein weiterer Beweis für den braunen Sumpf der die FPÖ umgibt. Daß diese FPÖ-nahe Burschenschaft, bei der hochrangige FPÖ-Politiker, wie der blaue Justizsprecher Stefan oder FPÖ-Abgeordneter Graf, Mitglieder sind, einen Waffen-SS verherrlichenden und verurteilten Volksverhetzer zu sich einlädt, ist ein weiterer Beweis für die Unterwanderung der FPÖ durch rechtsextreme Kreise. Und das auch noch im österreichischen Gedenkjahr. Ich fühle mich an das alte Sprichwort ‚Gleich und Gleich gesellt sich gerne‘ erinnert.“

Der SPÖ-Mann sieht sich nun in der Forderung nach „Trockenlegung dieses braunen Sumpfes in der FPÖ“ bestätigt. Kritik übt er aber auch an Bundeskanzler Sebastian Kurz, der die FPÖ in die Regierung geholt habe: „Das hat man jetzt davon, wenn man nur für die Machtversessenheit mit einer Partei koaliert, deren rechtsextreme Umtriebe schon fast im Wochentakt öffentlich werden. Kurz muß endlich aufhören, den Schweigekanzler 2.0 zu spielen, während die FPÖ das Ansehen Österreichs weiter beschädigt.“

Bei der FPÖ ging man, wie in solchen Fällen üblich, prompt auf Distanz. Vizekanzler Heinz-Christian Strache teilte mit, nichts „von so einer Veranstaltung“ zu wissen. Graf und Stefan sowie der Geschäftsführer der FPÖ-Nationalratsfraktion, Nemeth, distanzierten sich von der Veranstaltung. Sie seien nicht in die Organisation der Veranstaltung eingebunden gewesen, hätten erst kürzlich davon erfahren und nähmen auch nicht daran teil, ließen sie mitteilen. „Wir stimmen nicht mit den politischen Ansichten des Herrn Voigt überein“, erklärte der freiheitliche Justizsprecher Stefan im Namen der drei.

Udo Voigt, langjähriger früherer NPD-Parteivorsitzender und seit 2014 Mitglied des Europäischen Parlaments, veranstaltete bei der Olympia eine Lesung aus seinem kürzlich erschienenen Buch „Einer für Deutschland“. (mü)

5 Kommentare

  1. Scripted Reality sagt:

    Hab ich kein Problem damit.
    Wenn die Etablierten sich aufregen, dann muß er ja gut sein.

    Verstörend sind eher die Methoden und Pawlow’schen Reflexe der Medien und der etablierten Politik.

  2. Olsen sagt:

    Und wo ist jetzt der Skandal? Der Skandal ist, dass Merkel die Flutlinge rein gelassen hat!

  3. Volker Dio sagt:

    Ich habe Udo Voigt bereits persöhnlich kennengelernt und reden gehört.Udo steht für die deutschen Interessen und setzt sich für sie ein.Er ist in meinen Augen ein anständiger Mann,der seinem Gegenüber immer respektvoll behandelt.

  4. Südwester sagt:

    Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was Udo Voigt fordert, aber man kann ihm ruhig einmal zuhören. Wer „freiheitlich“ sein will, sollte auch die Meinungen und Ansichten eines anderen akzeptieren, vor allem, wenn dieser ebenfalls zu den Ausgegrenzten gehört. Ich hoffe nicht, dass die FPÖ um jeden Preis Teil des eigentlich von ihr so kritisierten Systems sein will.

  5. Lack sagt:

    Oh schrecklich! Wenn zehn Leute in D. gemessert werden, ist das offenbar nicht so schlimm! Irre!
    Ich bin vor Jahren überfallen worden. Trotz aller Beweise kann der Räuber nach vor vor seine kriminellen Taten begehen!

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