Wien. Im Rahmen eines Festaktes in der Wiener Maria-Theresia-Kaserne, der der Übergabe des Sturmgewehr-Klassikers StG 77 an die Militärpolizei (= Feldjäger) gewidmet war, hat der österreichische Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) weitere Investitionen in das Bundesheer angekündigt.
Das könne aber nicht „sofort und im Moment“ geschehen, schränkte er ein. Um „Geduld“ bat der Minister bei dieser Gelegenheit auch die Soldaten bei der Umsetzung einer neuen Organisationsstruktur. Kunasek stoppte als eine seiner ersten Amtsmaßnahmen die noch von seinem Vorgänger Doskozil (SPÖ) eingeleitete Strukturreform, um sie evaluieren zu lassen. Inzwischen wird davon ausgegangen, daß vieles davon zurückgenommen wird. Solche Schritte müßten gut überlegt sein, „um nicht in einer Dauerreform hängen zu bleiben, wie das davor der Fall war“, sagte Kunasek.
Der FPÖ-Politiker verteidigte erneut das von ihm verhandelte Budget, das zuletzt von der Offiziersgesellschaft als Todesstoß für das Bundesheer kritisiert wurde. Kunasek sieht in seinem Budget „eine gute und gesunde Ausgangsbasis, um den positiven Trend fortzusetzen“. Amtsvorgänger Doskozil hatte während seiner Amtszeit und vor dem Hintergrund neuer Aufgaben der österreichischen Streitkräfte bei der Grenzsicherung erhebliche Ausgaben für mehr und modernere Ausstattung der Soldaten angekündigt. (mü)
Kamerad Schnürschuh…