Wien. In Österreich starten im neuen Schuljahr im Herbst die neuen Deutschförderklassen. Schüler mit schlechten Deutschkenntnissen werden dann in eigenen Klassen unterrichtet. Doch gegen die Verordnung der ÖVP-/FPÖ-Regierung kommt jetzt Widerspruch vonseiten der Schulen. Der Plan bringe die Schüler nicht immer weiter, kritisieren die Wiener AHS-Direktoren (AHS = Allgemeinbildende höhere Schule). Sie wollen selbst entscheiden, ob tatsächlich eine eigene Förderklasse gebildet werden muß.
Können mindestens sechs Schüler pro Schule kaum Deutsch, muß ab Herbst 2018 eine eigene Deutschförderklasse eröffnet werden, in der dann die „außerordentlichen“ Schüler nach eigenem Lehrplan unterrichtet werden. So sieht es der Gesetzesentwurf des Bildungsministeriums vor.
Doch die Wiener AHS-Direktoren wollen sich die Entscheidung darüber, wann eigene Deutschklassen gebildet werden, nicht abnehmen lassen. Viele Schüler brächten – abseits der unzureichenden Deutschkenntnisse – auch „schon viel Wissen mit“ und sollten deshalb länger im regulären Unterricht sitzen, argumentiert Ursula Madl, Direktorin des Billrothgymnasiums in Wien-Döbling.
Das österreichische Bildungsministerium rechnet ab Herbst mit 32.500 Schülern in Deutschförderklassen – durchschnittlich 17 pro Klasse. Spätestens nach vier Semestern wechseln Betroffene in die reguläre Klasse. Wer noch weiteren Förderbedarf hat, kommt dann in einen Deutschförderkurs mit sechs Wochenstunden außerhalb des normalen Unterrichts. Im Bildungsministerium hält man die Separierung der „außerordentlichen“ Schüler für erforderlich, weil in städtischen Ballungsräumen oft nur noch fünf Prozent der Klasse dem Unterricht folgen könnten. Bildungsminister Faßmann hält die neuen Deutschförderklassen als „temporäre Maßnahme“ deshalb für förderlich. (mü)
Soweit mir bekannt ist, ist Wien-Döbling nicht gerade die ärmste Ecke Wiens und auf Gymnasien ist das Problem sicher auch weniger dramatisch.
Aber wie sieht es z. B. in der Volksschule auf anderer Seite der Donau (Floridsdorf etc.)aus? Da haben die Kollegen vielleicht ein paar „Nichtdeutschkönner“ mehr in den Klassen zu bewältigen.
Und vielleicht sollten die österreichische Kinder in den Klassen auch nicht am Lernen gehindert werden. Genau das passiert nämlich, wenn andere dem Unterricht nicht folgen können und aus langer Weile stören.
Deshalb finde ich Deutsch-Förderrunterricht als nötige Übergangszeit sehr sinnvoll für alle beteiligten Kinder.
Oder soll nicht gezeigt werden, dass auch trotz Förderuntericht bei manchen kein Wille zum Lernen vorhanden ist? Weil die Lehrerin „nur eine Frau ist“ und damit kein Respekt verdient o. ä.? Bei den Jungs wird es möglicherweise auch nach 2 Jahren nicht viel besser. Und dass wirft dann neue Fragen zum Thema Integration auf…
Also wird der Bevölkerungsaustausch nicht angehalten sondern durch aufwändige Sonderklassen gefördert. Deutschsprechende Fremde sind trotzdem Fremde.
Und wie sonst soll man die Assimilierung von Bundesbürgern mit MiHiGru betreiben? Diese Menschen werden das Land nicht verlassen, also muss die rechtskonservative Regierung den Asssimilierungsdruck erhöhen.