Ausbau des Wiener Islamischen Zentrums: Wenig Freude bei den Anwohnern

30. März 2018
Ausbau des Wiener Islamischen Zentrums: Wenig Freude bei den Anwohnern
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Wien. Auch in Wien gibt es Probleme mit einem expandierenden Islam. Jetzt sorgen die Ausbaupläne des Islamischen Zentrums am Bruckhaufen in Wien-Floridsdorf für Gesprächsstoff – und nicht nur für Zustimmung. Wegen Platzmangels soll die Moschee um einen zwölf Meter hohen Neubau erweitert werden. Geplant sind unter anderem vier neue Gebetsräume und ein Ausstellungsraum.

In der Nachbarschaft lösen die Umbaupläne vorerst keine große Freude aus. Zu hören sind Beschwerden darüber, daß hier „vor allem ab Freitagmittag einiges los“ sei. Seit einigen Jahren muß ein Teil der Gläubigen aus Platzmangel in einem Zelt im Innenhof beten.

Immer wieder kommt es dadurch zu Lärmbeschwerden vonseiten der Anwohner: „Der mangelnde Platz ist sicher einer der Hauptgründe für den Ausbau“, schildert Salim Mujkanović, Pressesprecher des Islamischen Zentrums Medien gegenüber die Situation. Neben den zusätzlichen Gebetsräumen ist auch ein Ausstellungsraum vorgesehen, in dem die Geschichte des Islamischen Zentrums dokumentiert werden soll. Neben den Gläubigen kämen pro Jahr auch mehr als 11.000 Gäste in das Islamische Zentrum, um die Moschee zu besichtigen. „Wir werden auch weiter den Dialog zwischen den Religionen fördern“, beteuert Mujkanović.

Wann die Ausbauarbeiten beginnen, ist noch unklar. Im zuständigen Bauausschuß des Bezirks wurde das Projekt aber bereits vorgestellt. Bei den Anrainern hält sich die Begeisterung für die Umbaupläne in Grenzen. Viele befürchten, daß die Siedlung bei religiösen Veranstaltungen noch mehr verparkt wird – und auch, daß der Lärm weiter zunimmt. „Das Zentrum ist jetzt schon groß genug“, meinen einige. Manche rechnen mit noch mehr Menschenmassen, vor allem beim Freitagsgebet. (mü)

 

Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0

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