Kampf um eine russische Panzerbrücke in Syrien: Ließ das Pentagon den Euphrat anschwellen?

12. Februar 2018
Kampf um eine russische Panzerbrücke in Syrien: Ließ das Pentagon den Euphrat anschwellen?
International
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Foto: Symbolbild

Moskau/Washington. In Syrien geht die amerikanisch-russische Konfrontation unvermittelt weiter. Kürzlich war eine von russischen Pionieren errichtete strategisch wichtige Panzerbrücke über den Euphrat unvermittelt eingestürzt. Russische Sicherheitsexperten vermuten eine amerikanische Mitwirkung. Dieser Vorwurf wird von Washington aber brüsk zurückgewiesen. Die Darstellung, laut der hinter der Zerstörung der  Brücke die USA stecken könnten, sei erlogen, erklärte das Pentagon.

Die 201 Meter lange Brücke über den Euphrat war am Mittwoch wegen eines drastischen Anstiegs des Wasserstandes eingestürzt. Warum der Pegelstand so stark stieg, war zunächst unklar – in der Region hatte es keine Regenfälle gegeben.

Zwei Tage später teilte das russische Verteidigungsministerium jedoch unter Verweis auf syrische Ermittler mit, daß im Wasserkraftwerk at-Tabka einen Tag vor dem Einsturz der Brücke die Dammschleusen ohne ersichtlichen Grund geöffnet worden seien, was zu der starken Erhöhung des Pegelstandes geführt habe. Das Kraftwerk liegt in einem Gebiet, das von den durch die USA unterstützten Rebellen kontrolliert wird. Die russische Seite vermutet eine vorsätzliche Störaktion die USA, „um mit fremder Hand eine Stärkung der legitimen Macht der syrischen Regierung am linken Euphrat-Ufer zu verhindern”.

„Diese Anschuldigung entspricht nicht der Wahrheit. Sie ist unbegründet und erlogen”, erklärte der Pentagon-Sprecher Eric Pahon am Freitag. Die Brücke war im September 2017 errichtet worden und nach russischen Angaben für Panzer und anderes schweres Gerät ausgelegt gewesen. (mü)

Ein Kommentar

  1. Realist sagt:

    Da die USA einseitig den Euphrat als Grenze festgelegt haben, die die syrische Armee nicht überschreiten dürfe, wird es zu weiteren Auseinandersetzungen kommen. Es ist der syrischen Regierung kaum zu vermitteln, warum sie sich nicht mehr auf ihrem Staatsgebiet frei bewegen darf.

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