Prag. Gut für Europa, schlecht für Eurokraten und Linke: der bisherige tschechische Staatspräsident Milos Zeman wird weitere fünf Jahre amtieren. Nach der Auszählung von 95 Prozent der Wahllokale lag er am Samstagnachmittag bei der Stichwahl um das Präsidentenamt bei rund 52,2 Prozent, während sein Konkurrent Jiri Drahos auf 47,8 Prozent kam.
Zeman hat das Amt seit 2013 inne. Der 73jährige ehemalige Ministerpräsident einer Mitte-Links-Regierung ist inzwischen ein scharfer Kritiker der Einwanderung aus muslimischen Ländern nach Europa. Auch kritisierte er die westlichen Sanktionen gegen Rußland, wogegen sein Konkurrent, der Wissenschaftler Drahos, als prowestlich gilt. Zeman machte sich auch für eine Volksbewaffnung stark.
Auf einer gemeinsamen Linie liegt Zeman auch mit der neuen Regierung des „Rechtspopulisten“ Andrej Babis, die allerdings dieser Tage eine Vertrauensfrage nicht überstand. Babis reichte deshalb das Rücktrittsgesuch für seine Regierung ein und wird nun aller Voraussicht nach vom alten und neuen Präsidenten Zeman erneut mit der Regierungsbildung beauftragt.
Ein toller Start in die Woche! Mehr davon.
Sollte ein Staatspräsident bzw. ein Bundespräsident eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union die Bezeichnung ‚Landesvater‘ wirklich verdienen, so ist es Milos Zeman! Als „oberster Bürger“ seines Landes steht er absolut glaubhaft über den Parteiinteressen und setzt sich vehement für das Wohlergehen seines tschechischen Volkes ein. Dies kann man nicht von allen EU-Staatsoberhäuptern sagen; ich denke da zuvörderst an jene, die „Bundes“ in ihrer Amtsbezeichnung haben.
Endgültig etwas knapper (51,36% = 2 853 390 Stimmen zu 48,63% = 2 701 206 Stimmen), aber es hat gereicht 🙂
Zeman ist ein bisschen änhlich wie Trump – manchmal etwas derber, aber kein PC-Sprechblasen-Bla-Bla…
Er hat zu einzelnen Problemen eigene Meinung und die vertritt er auch – man weiss also, voran man ist. Islamisierung lehnt er ab.
Der Brüsselokratie wäre sein Konkurent natürlich lieber.
Ich wünsche Herrn Zeman gute Gesundheit, damit er die nächsten 5 Jahre die richtige Politik machen kann.