Wien. Im Skandal um das angeblich „antisemitische“ und „rassistische“ Liederbuch der Wiener Burschenschaft Germania hat sich jetzt auch der unvermeidliche linke Alt-Funktionär Alexander van der Bellen zu Wort gemeldet, der derzeit österreichischer Bundespräsident ist. Für ihn sind die Vorwürfe an die Adresse des niederösterreichischen FPÖ-Spitzenkandidaten und langjährigen Germania-Vizechefs Udo Landbauer ein gefundenes Fressen – er forderte jetzt Landbauers Rücktritt. Er glaube auch, daß Landbauer von den „umstrittenen“ Liedern der Burschenschaft gewußt haben muß.
Noch einen drauf legte unterdessen SPÖ-Chef Kern – er forderte jetzt den generellen Rückzug aller Burschenschafter aus Regierungsämtern und Kabinetten. Die ÖVP habe „am Rande der Rechtsradikalität schrammende deutschnationale Burschenschafter” in höchste Staatsfunktionen geholt, kritisierte er gegenüber dem ORF.
FPÖ-Generalsekretär Vilimsky will die Hysterie nich mitmachen. Er hält Bundespräsident Van der Bellen Parteilichkeit vor und sieht in dessen Attacken auf Landbauer unmittelbar vor der Wahl in Niederösterreich eine Vorverurteilung. Auch habe Landbauer „in einer sehr klaren und glaubwürdigen Form dargelegt, daß er mit den umstrittenen Textstellen im Germania-Liederbuch „weder etwas zu tun hat noch zu irgendeinem Zeitpunkt davon Kenntnis hatte”. Der Bundespräsident sollte auch wissen, daß Landbauer elf Jahr alt war, als das Liederbuch publiziert wurde – und daß er sich Zeit seines Lebens stets von Antisemitismus und Totalitarismus distanziert habe. (mü).
 |
 |
 |
Es ist nicht die „Wiener Burschenschaft“, sondern die pennale Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt.
Da ist gut bellen … auch außerhalb von Belfast.
Kein guter Präsident, inzwischen zwar parteilos, aber nicht unpartaisch…
Soll man jetzt – als Gegengewicht – die Grünisten-Epoche von VdB ausgraben, samt allen Unsinn, von dem Grüne jemals so sprachen und schrieben?