Wien. In Österreich sorgt die aktuelle Diskussion über die Asylpolitik weiterhin für Schlagzeilen. Jetzt hat der neue Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) den Vorschlag ins Gespräch gebracht, Asylbewerber in Wien künftig in Kasernen unterzubringen. Auch eine Art Ausgangssperre für Flüchtlinge kann sich der FPÖ-Chef vorstellen.
Medienberichten zufolge will Strache diskutieren, in welchen Kasernen es eine „optimierte Nutzung” gibt und welche Kasernen „nicht ausgelastet” sind. Auch über eine Ausgangssperre denkt er nach: „Es ist ja bereits in der Vergangenheit darüber diskutiert worden, ob es nicht so sein soll, daß ab einer gewissen Abendzeit alle wieder in der Kaserne zu sein haben. Es braucht Ordnung, so lange es ein offenes Asylverfahren gibt“, heißt es in einer Erklärung Straches.
Dem Vorstoß seines Parteikollegen, des FPÖ-Fraktionschefs Johann Gudenus, Sammelunterkünfte für Asylanten am Stadtrand von Wien zu errichten, kann Strache dagegen nichts abgewinnen. Gudenus hatte im Dezember in einem ORF-Interview vorgeschlagen: „Wenn man die Quartiere in Gegenden unterbringt, wo weniger Menschen wohnen, wäre das eine Möglichkeit. Es gibt in Wien genügend Gebiete am Rand, wo weniger Menschen wohnen.“ (mü)