Berlin. Schwere Vorwürfe gegen die Geheimdienste erhebt der Grünen-Politiker und Geheimdienstexperte Hans-Christian Ströbele. In Bezug auf die Aufarbeitung des Berliner Weihnachtsmarkt-Attentats sagte er gegenüber dem ZDF, er „fürchte, daß da im Hintergrund eine ordnende Hand war“. So hätten die Sicherheitsdienste nicht eingegriffen, obwohl es eindeutige Hinweise auf die Pläne des Attentäters Anis Amri gab. „Das entsprach nicht den Interessen der USA, die einen schweren Bombenangriff in Libyen planten.“
Wäre gegen den überwachten Amri vorgegangen worden, hätte dies die Islamisten in Libyen vorgewarnt und ihre Überwachung wäre aufgeflogen. „Beweisen kann ich das noch nicht“, sagte Ströbele, der zwar nicht mehr Mitglied des neuen Bundestags, aber immer noch Mitglied im Parlamentarischen Kontrollgremium ist.
Dem Kontrollgremium seien viele Unterlagen vorenthalten worden. Aufgrund der ignorierten Warnzeichen und diversen Merkwürdigkeiten im Fall Amri vermutet der ehemalige Abgeordnete: „Die waren nicht blind, die wußten“. (tw)
Sollte der linksgrüne Politiker und „Geheimdienstexperte“ Ströbele mit seiner Befürchtung recht haben, im Hintergrund hätte es eine „ordnende Hand“ gegeben, dann kann man nicht mehr von „Pleiten, Pech und Pannen“ reden. Denn diesen Gedanken konsequent zu Ende gedacht würde bedeuten, daß es in den Reihen unserer Sicherheitsbehörden Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat gibt, daß selbige also von Islamisten unterwandert sind.
Diese gruselige Vorstellung ist so abwegig nicht, wenn man beobachtet, was für Eiertänze um die unabdingbare Abschiebung von Asylbetrügern und (extrem) straffälligen „Schutzsuchenden“ seitens etablierter Politik und ihrer medialen Hofberichterstatter aufgeführt werden.
Man kann es drehen und wenden, wie man will: Erst potentielle Islamisten und Gefährder ins Land lassen und sie hier dann „beobachten“, ist der falsche Weg, wenn man die öffentliche Sicherheit schützen will!