St. Petersburg. Die westlichen Sanktionen beeinträchtigen zwar den deutsch-russischen Handel, sind aber weit davon entfernt, die deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen zum Erliegen zu bringen. Im Gegenteil, es gibt auch positive Nachrichten: jetzt hat Rußland eine gemeinsame Gewinnung Seltener Erden auf russischem Gebiet unter Beteiligung Deutschlands angeregt. Der stellvertretende russische Regierungschef Arkadi Dworkowitsch wies dazu im Rahmen des 10. Russisch-Deutschen Rohstoff-Forum in St. Petersburg auf die anhaltende und steigende Nachfrage von sogenannten Seltenen Erden hin, die unter anderem für Elektro-Akkus und Mobiltelefone gebraucht werden.
Dworkowitsch erklärte wörtlich: „Wir haben Lagerstätten Seltener Erden, eine Kooperation (bei ihrer Gewinnung) wäre äußerst wichtig.“ Er forderte deutsche Geschäftsleute ferner auf, sich an der Lokalisierung der Produktion von Ausrüstungen für die Erschließung erneuerbarer Energien zu beteiligen.
Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich warb bei dieser Gelegenheit grundsätzlich für bessere Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Rußland. Rußland verfüge über Rohstoffe, die in Westeuropa fehlten, sagte Tillich im Rahmen des Forums. Rußland sei immer ein vertragstreuer Lieferant von Öl und Gas gewesen. Gerade in Zeiten geopolitischer Unsicherheit sei die Partnerschaft Deutschlands und der EU mit Rußland wichtig, erklärte der sächsische CDU-Politiker. (mü)