Umdeuter der Geschichte: Über den anti-deutschen Tabak-Erben Jan Philipp Reemtsma

6. November 2017
Umdeuter der Geschichte: Über den anti-deutschen Tabak-Erben Jan Philipp Reemtsma
Geschichte
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Foto: Symbolbild

„Der Schandfleck“

Umdeuter der Geschichte: Um den Tabak-Erben Jan Philipp Reemtsma ist es ruhig geworden. Vor 22 Jahren organisierte er die sogenannte „Wehrmachtausstellung“,in der er deutsche Soldaten als Verbrecher diffamierte.

Zwei Geschehnisse überschatten das Leben von Jan Philipp Reemtsma: seine Entführung im Jahre 1996 und die von ihm finanzierte Ausstellung über die deutsche Wehrmacht von 1995 an. Als Sproß der Zigaretten-Dynastie mußte er sich nie um die Fortführung des Familienunternehmens kümmern. Er verkaufte seine Anteile 1980 und er­hielt 700 Millionen Euro dafür. Der studierte Literaturwissenschaftler ver­legte sich zunächst auf sein Fachgebiet und machte sich um das Werk Arno Schmidts und Christoph Martin Wie­lands verdient.

Von 1984 an widmete er sich der Auf­arbeitung jüngerer deutscher Vergan­genheit. Dabei verließ er sich auf das von ihm gegründete Hamburger „Institut für Sozialforschung“, wo ein ehemaliger Linksaktivist namens Hannes Heer die Idee für eine Ausstellung über die „Verbrechen der Wehrmacht 1941–1944“ entwickelte. Obwohl das ehemalige SDS-Mitglied Heer über einen eindeutigen politischen Hintergrund verfügte und bis dahin nie auf wissen­schaftlichem Gebiet tätig gewesen war, übernahm er die Verantwortung für eine der aufsehenerregendsten Ausstel­lungen der bundesdeutschen Geschichte. Als sie 1995 in Hamburg erstmals ihre Tore öffnete, wurde sofort klar, daß die Verantwortlichen alles andere als verantwortlich gehandelt hatten. Zu sehen waren gefälschte Fotos, falsche Bildunterschriften, Texte, die falsche Zusam­menhänge herstellten. Obwohl im Vor­raum der Ausstellung in einem Einfüh­rungstext explizit betont wurde, daß es den Machern nicht um eine Rufschädi­gung der Wehrmacht gehe, straften die Exponate die Autoren Lügen. Mit plakativen Sprüchen sollte der deutsche Soldat pauschal abgeurteilt werden.

Schon das erste Exponat machte deutlich, wohin die Reise gehen sollte. In einem offiziellen Schreiben im Zwei­ten Weltkrieg war von „russischen Flintenweibern“ die Rede, die – genau wie andere Partisanen – eine Gefahr für die kämpfende Truppe darstellten. Aus die­ser Bezeichnung leitete Hannes Heer ab, daß bereits durch diese Wortwahl die spätere angeblich unmenschliche Be­handlung russischer Kriegsgefangener vorgezeichnet gewesen sei. Motto: „Erst verroht die Sprache, dann die Taten.“ Mit dieser modernen Mär versuchen linksradikale Organisationen und de­ren willige Helfer an den Universitäten bis heute Schuldkomplexe zu verbreiten und unliebsame politische Gegner an­zuschwärzen.

Die Unzulänglichkeiten der Ausstel­lung waren rasch entlarvt. Die Histori­ker Bogdan Musial und Krisztián Ung­váry wiesen die Fälschungen nach und kritisierten die schlampige Arbeit der Macher.

Doch Reemtsma und seine Helfer ga­ben nicht auf. Zwei Jahre später wagten sie eine zweite Auflage. Größer, ausführ­licher, aber nicht seriöser. Nur der Schein sollte erweckt werden. In Wahrheit ent­rollten die Kuratoren ein grausames Panoptikum des Rußlandfeldzuges, den sie als geplanten Teil eines perfiden „Vernichtungskrieges“ einordneten. Ver­sorgungsmängel, die Truppe und Gefangene gleichermaßen getroffen hatten, gerieten unter den Händen der Ausstel­lungsmacher zum planmäßigen Massen­mord. Ausgerechnet Briefe von Offizie­ren, die das harte Los der Soldaten im Feindesland schilderten, sollten dafür herhalten, mit welcher Brutalität die Wehrmacht vorgegangen war.

Immer wieder, geradezu systematisch verwischte die Ausstellung die Trennlinien zwischen regulärer Armee, Hilfs­willigen, ausländischen Milizen, Spezial­kräften sowie der SS. Paradoxerweise führten die Exponate jedem Besucher, der sehen wollte, vor Augen, welches Ausmaß das Unternehmen „Barbarossa“ gehabt hatte, unter welchen Bedingungen die Wehrmacht agieren mußte und welche logistischen Probleme im riesigen Kampf­raum entstanden. Vor diesem Hinter­grund mutet es bemerkenswert an, daß bis zur Kriegswende in Stalingrad über­wiegend geordnete Verhältnisse herrsch­ten. Die Resonanz auf die zweite Wehr­machtausstellung war ähnlich kritisch wie auf die erste.

Doch Jan Philipp Reemtsma blieb bei seiner Position. Und leider muß man konstatieren, daß seine Bemühungen, die Wehrmacht zu diskreditieren, erfolgreich waren. Endlich hatten die 68er ihr Ziel er­reicht, das saubere Bild der Frontsoldaten nachhaltig zu beschmutzen. Von da aus war es nur noch ein kleiner Schritt bis zum vernichtenden Urteil, daß die Wehr­macht eine verbrecherische Organisation gewesen sei. Dabei half die Tatsache, daß die Ausstellung sogar in Landtagsgebäu­den gezeigt wurde, durch die monatelang ganze Schulklassen geschleust wurden. Dadurch erhielt sie einen quasi-amtlichen Charakter. In Wirklichkeit: Umerziehung, Folge x-tausend. Sollte Jan Philipp Reemtsma an seinem 65. Geburtstag am 26. November auf sein bisheriges Leben zurückschauen, wird diese Umdeutung der deutschen Geschichte die zentrale Rolle einnehmen. Glückwünsche sind daher nicht angebracht.

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Bildquelle: Wikimedia/Ziko van Dijk/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearb.)

9 Kommentare

  1. Klaus sagt:

    Überlegenswert wäre auch eine Schadensersatzforderung von Soldaten die in Folge Zigarettenkonsums an Krebs erkrankten

  2. Klaus sagt:

    Die Grünen fordern eine höhere Besteuerung von Erbschaften. Schade, dass das nicht schon im Erbfall Reemtsma gegriffen hat

  3. Drachentöter sagt:

    Der nette Herr hat scheinbar vergessen, das die Firma Reemtsma an der Wehrmacht verdient hat. Denn auch an der Front haben die bösen Soldaten Zigaretten seiner Firma geraucht

    • Drachentöter sagt:

      Die Firma Reemtsmaa hat vor und besonders während des 3. Reiches Alben hergestellt die mit Photos zu bekleben waren. Diese bekam Mann/Frau nur über den Kauf von Zigaretten. Sogar ein Album über den Führer hat es gegeben. Das sollte der „Feine Herr“ auch öffentlich bekunden.

  4. Emma D. sagt:

    Drogenhersteller und Drogenhändler werden üblicherweise eingesperrt, das ergaunerte Geld wird eingezogen. Aber bei der Indianerdroge Tabak nicht?

    Man muss nicht übertrieben streng sein. Drogenkonsum gehört nachweislich seit Urzeiten zur Menschheit.

    Massive, psychologisch ausgefeilte Werbung für eine gefährliche Droge ist jedoch verbrecherisch. Reemtsma hat, wie ich mich genau erinnere, vor Jahrzehnten allabendlich im Fernsehen für Zigaretten geworben, auch nachmittags zur Kinderstunde. Wer so viele Menschen in die tödliche Sucht getrieben hat wie dieser Reemtsma, hat kein Recht zu moralisieren.

    Die Indianer haben vermutlich nur zu rituellen Zwecken geraucht: die Friedenspfeife.

  5. Wahrer Demokrat sagt:

    Dieser Mehrfach-Millionär war seit eh und je ein linksradikaler Agitator. Sicherlich hat er zu seiner Zeit als Tabak-Produzent mitbekommen, dass Tabak-Konzerne eigene Institute gründen und unterhalten um dort ihrer Branche gewogene Forschungsergebnisse zu produzieren. Vielleicht hat er sich davon auch abwenden wollen. Mit Gründung von seinem ‚Institut für Sozialforschung‘ geschah genau das Gleiche, nur dass die von ihm gewählte Branche die linke Meinungsmanipulation von Agitation ist. Es dürfte bei derlei geistiger Sozialisation, bei dem schrecklichen Erlebnis einer Entführung, auch noch der linkskorrekte Hass auf alles Deutsche an Stärke hinzu gewonnen haben. Kommt Geld und Möchtegern-Intellektualität zusammen, eine Selbstverpflichtung zur Objektivität sich lediglich auf einen politisch links gefärbten Denkkosmos beziehen, dann entsteht das, was wirklich als Fake, als Fake-News, als Fake-Ausstellung, als Fake-Geschichte bezeichnet werden muss. Man kann es auch einfach als unwahr bezeichnen. Leider haben in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg diese linken Spinner immer den Anschein erwecken dürfen, die Wahrheit zu vertreten. Es ist kein Wunder, dass Aktivitäten dieser Art noch durch staatliche Förderung, zum Beispiel durch die Beauftragung, die Ausstellung in Landtagen stattfinden zu lassen, noch belohnt werden. Dieser Merkel-Staat fördert heutzutage Moscheen, linke Organisationen, und so mancher Landtag gibt Gelder aus, um gegen Rechts aufzuklären und zu kämpfen. Die Antifaschisten sind die auffälligste Gruppe, die sich hiervon hauptsächlich finanziert. An den Hochschulen gibt es staatlich finanzierte Gender-Professorinnen, die die linke Propaganda in weiteren Facetten vertreten. Es ist hoffentlich die Zeit gekommen in der immer mehr Menschen erkennen, was für ein politisch links geprägtes Land, was für ein politisch einseitiges Land Deutschland geworden ist. Eine neue Partei im Bundestag lässt darauf schließen, dass 13 Prozent im Lande tatsächlich informiert und geistig frei sind.

  6. Oker sagt:

    Schlimm ist es, eine Ausstellung mit gelogenem Material zu inszenieren, schließlich musste auch ihm irgendwann klar sein, dass es sich um eine Lügenausstellung handelte.

    Und doch ist es weit schlimmer, wenn der sog. Aufklärer eine Unmoralität in sich birgt. Geld mit blutigem Rauch und Todestabak erlangt, verhalf ihm erst zu seiner Mäzenfunktion. Man sollte geradewegs in Hamburg eine Mahnausstellung als Dauerwarnung ab November einrichten.

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