Washington. Das ist makaber – noch bevor im Konflikt um Nordkorea der erste Schuß gefallen ist, prognostizieren Experten schon mögliche Opferzahlen. Jetzt kommt ein Forschungsbericht des US-Kongresses zu dem Befund, daß ein militärischer Konflikt auf der koreanischen Halbinsel schon in den ersten Tagen Tausende Menschenleben fordern würde.
Laut dem Bericht würden sogar beim Einsatz nur konventioneller Waffen in den ersten Kriegstagen 30.000 bis 300.000 Menschen ums Leben kommen. Den Berechnungen liegen Einschätzungen der nordkoreanischen Artillerie zugrunde, die bis zu 10.000 Geschosse pro Minute abzufeuern könnte.
Alles in allem könnte ein Krieg 25 Millionen Menschen in beiden Landesteilen betreffen. Darüber hinaus könnten auch China, Japan und Rußland in diesen Konflikt mit hineingezogen werden. Washington könnte an den Rande eines Krieges mit Peking geraten. Die mögliche Reaktion aus China werde als „die wesentlichste geopolitische Frage, die sich als Folge des militärischen Konflikts auf der Halbinsel ergeben wird“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Kongreß-Dokument. (mü)