Peking. Anders als Westeuropa beugt China der schleichenden Islamisierung mit aller Konsequenz vor. In Kashgar, Hotan und anderen Regionen müssen Muslime derzeit Korane, Gebetsteppiche und ähnliche Utensilien an die Behörden abgeben. Im Verweigerungsfall drohen hohe Geldstrafen.
Laut chinesischen Behörden wurden Zuschriften sowie Benachrichtigungen auf Social-media-Plattformen wie WE-Chat (der chinesischen Version von WhatsApp) versendet. Die chinesische Regierung erkennt im Islam extremistische Inhalte, weshalb er den Behörden ein Dorn im Auge ist.
Erst jüngst wurde in Xinjiang ein Muslim zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil er illegal muslimischen Glaubensunterricht gab. Dem Urteil zufolge verstieß der Mann gegen das gesetzliche Verbot religiöser Aktivitäten außerhalb „religiöser Einrichtungen“. Bei WeChat handle es sich nicht um einen solchen Ort. (mü)