Berlin. Jeder Jura-Student kennt ihn: Den „Palandt“, ein Kommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch, erschienen in inzwischen 76. Auflagen. Benannt ist er nach Otto Palandt, Präsident des Reichsjustizprüfungsamtes während des Dritten Reiches. Das ist einigen gutmenschlichen Gralshütern ein Dorn im Auge: Janwillem van de Loo, Jura-Promovend an der Uni Bremen, hat in der „Juristenzeitung“ eine Initiative auf den Weg gebracht, das Standardwerk umzubenennen. Unterstützung fand er dabei in dem von Heiko Maas (SPD) geführten Justizministerium: „Wir halten es für gut, daß Studierende eine Debatte angestoßen haben.“
Ein glühender Nazi sei kein guter Namenspatron für einen wichtigen Gesetzeskommentar, heißt es. Der Verlag C.H.Beck, der auch andere juristische Werke veröffentlicht, findet die Initiative zwar „legitim“, aber habe sich nach „erneuerter reiflicher Prüfung“ dagegen entschieden, da der Palandt unabhängig von seinem verstorbenen Namensgeber ein „Eigenleben entwickelt“ habe. (tw)
Laßt sie doch machen und tun und vorschlagen. Unsere Enkel möchten ja auch
etwas zum Lachen haben oder wahlweise zum Weinen, nämlich über die dümmliche
Gutmenschgesellschaft ihrer 68er-Opas.
Es wird langsam lächerlich. Jeder, der zur Zeit des Dritten Reiches auch nur irgendwas gemacht hat, wird automatisch als Nazi diskreditiert (Alles nazi außer Mutti ?). Dann können wir ja auch jede Menge anderes abschaffen. Auswahl gefällig ? 1.Mai-Feiertag, Einkommensteuergesetz, Staatsangehörigkeit „deutsch“, Kalkberg-Stadion in Bad Segeberg (Karl-May-Festspiele), … Sicher kann man vieles weitere finden. Ich schlage vor, den weltbesten Apfelstrudel meiner Großmutter auch auf die „Alles-Böse-Nazi“-Liste zu setzen. Immerhin hat sie den auch zwischen 1939 und 1945 gebacken. Man faßt sich an die Birne.
Bin gespannt wann die Autobahn um genannt wird .
… und die Produktion von VW eingestellt wird.
Offenbar haben wir keine anderen Probleme!