Italienische Justiz verfügt Kontensperrungen: Lega Nord im Visier der Etablierten

17. September 2017
Italienische Justiz verfügt Kontensperrungen: Lega Nord im Visier der Etablierten
International
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Foto: Symbolbild

Genua. In Italien steht die rechte Lega Nord unter Beschuß. Jetzt ließ die italienische Justiz mehrere Bankkonten der erfolgreichen Partei sperren, nachdem ein Gericht in Genua im Juli den Parteigründer und langjährigen Vorsitzenden Umberto Bossi zu zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt hatte. Der Ex-Schatzmeister der Lega Nord, Francesco Belsito, wurde zu zwei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Bossi und Belsito sollen 400.000 Euro, die für die öffentliche Parteienfinanzierung bestimmt waren, veruntreut haben, lautete der Vorwurf. Daraufhin ließ die Staatsanwaltschaft von Genua mehrere Bankkonten der Lega sperren.

Der Chef der Lega Nord, Matteo Salvini, spricht von einer „Attacke gegen die Demokratie”. „Man will die Lega Nord, Italiens drittstärkste Partei, ausschalten und dies in einer Phase, in der wir laut Umfragen stark wachsen. Millionen von Italienern vertrauen der Lega Nord. Doch wir machen weiter”, sagte Salvini. Ohne Geld sei es allerdings schwierig, die Wahlkampagne für die Parlamentswahlen im kommenden Frühjahr zu finanzieren. (mü)

Ein Kommentar

  1. Eidgenosse sagt:

    Klar, die Mafia sitzt in Italien ganz oben, eine Gewaltenteilung gibt es nicht. Und die wenigen Geradlinigen in den Ämtern werden von der Mafia „entsorgt“.

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