Digitaler Kalter Krieg: Washington verbietet Kaspersky-Programme auf staatlichen Rechnern

15. September 2017
Digitaler Kalter Krieg: Washington verbietet Kaspersky-Programme auf staatlichen Rechnern
International
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Foto: Symbolbild

Washington/Moskau. Der neue Kalte Krieg findet auch an der digitalen Front statt. Jetzt hat das US-Heimatschutzministerium verfügt, daß sich alle amerikanischen Staatsbehörden innerhalb von drei Monaten darauf vorbereiten sollen, die Nutzung von Software-Produkten der russischen Cybersicherheitsfirma Kaspersky Lab in ihrer Behörde auszuschließen. Einen weiteren Monat sollen die Behörden Zeit haben, um Pläne auszuarbeiten, wie die Software ersetzt werden kann. Und spätestens ab dem 90. Tag der Verabschiedung der Richtlinie sollen die Behörden mit der Umsetzung dieser Pläne beginnen.

Für Beobachter steht fest, daß es sich um eine rein politisch motivierte Maßnahme handelt. Denn Kaspersky-Produkte haben einen guten Ruf und gelten auch bei US-Behörden als zuverlässig.

Die Verbannung von Kaspersky geht denn auch auf eine Initiative des Weißen Hauses zurück. Grund dafür sei „die enge Verbindung mit feindlichen russischen Aufklärungsinstitutionen“, die „der Hackangriffe auf die USA beschuldigt wurden“, teilte die Agentur Reuters unter Berufung auf die US-Behörde General Services Administration (GSA) mit.

Aus Moskau verlautete unterdessen, der Kreml bedaure die Entscheidung der USA, man verweise aber darauf, daß das Unternehmen über ein „rechtliches Potential für den Schutz seiner Interessen verfügt“. (mü)

 

Bildquelle: Wikimedia/Matt H. Wade @thatmattwade/CC BY-SA 3.0 (Bildformat bearbeitet)

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