Berlin. Am heutigen Vormittag gelang der Polizei ein Schlag gegen die internationale Scheinehen-Mafia. Insgesamt 41 Wohnungen und Gebäude in mehreren deutschen Städten und auch im Ausland wurden von den Ermittlern durchsucht. Dabei konnten laut Bundespolizei auch fünf Haftbefehle vollstreckt werden. Mehr als 400 Beamte waren dafür im Einsatz, ein Großteil der Wohnungen sollen in Berlin gewesen sein.
Die Beschuldigten sollen Frauen in Portugal mit falschen Pässen ausgestattet und sie nach Deutschland gebracht haben. Hier sollen sie dann Scheinehen, vor allem für afrikanische Männer, für mehrere tausend Euro eingegangen sein, damit diese einen gültigen Aufenthaltsstatus in Deutschland erlangen.
Das ist jedoch nicht der einzige kriminelle Trick, um Asylbewerbern eine Aufenthaltsgenehmigung zu beschaffen. So wurde erst Anfang Juni bekannt, daß immer mehr Männer schwangeren Asylbewerberinnen mit einer Vaterschaftsanerkennung eine Aufenthaltsgenehmigung verschafft hatten. Allein in Berlin soll es 700 solcher Fälle gegeben haben. (tw)