Damaskus. Im Krieg in Syrien hat die Terrormiliz „Islamischer Staat“ jetzt eine weitere Niederlage einstecken müssen – die syrische Regierungsarmee konnte den IS jetzt nach dreijähriger Belagerung vom Militärflughafen der Stadt Deir ez-Zor vertrieben. In einer amtlichen Erklärung aus Damaskus heißt es dazu: „Syrische Armeeeinheiten haben zusammen mit ihren Verbündeten die Belagerung des Militärflughafens beendet.“ Zudem seien die angrenzenden Stadtviertel befreit worden.
Der IS kontrolliert seit 2014 einen großen Teil der ölreichen Provinz im Osten Syriens. Die Regierungstruppen hatten am Dienstag mit Unterstützung der russischen Luftwaffe den Belagerungsring um einen Teil der Großstadt Deir ez-Zor durchbrochen, innerhalb dessen seit 2014 rund 100.000 Menschen ohne regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln oder Medikamenten lebten. Am Donnerstag konnten erstmals wieder Hilfslieferungen in die Stadt gebracht werden.
Deir ez-Zor ist die letzte syrische Provinz, die noch vom IS kontrolliert wird. Die islamistische Terrormiliz hat inzwischen im Irak und in Syrien den Großteil der Gebiete verloren, die sie im Sommer 2014 erobert hatte. (mü)