Wien. Nachdem die Anti-Terror-Betonmauer am Wiener Ballhausplatz zuletzt für viel öffentliche Empörung gesorgt hatte, zieht die österreichische Regierung nun offenbar die Notbremse – der Weiterbau des rund 1,5 Millionen Teuren Projekts wurde jetzt abgesagt.
Offenbar machte sich nun der österreichische Bundeskanzler Kern selbst den Volkszorn zueigen und ließ nach Rücksprache mit Kanzleramtsminister Thomas Drozsda den Baustopp verhängen. Dieser erklärte laut Medienberichten: „Alleine die Idee einer Mauer im Regierungsviertel ist schon abzulehnen, die alles über eine Geisteshaltung sagt, die nicht die unsere ist.“ Man sei von den Arbeiten „überrascht” worden.
Kritik war unter anderem laut geworden, weil der Bau der 67 Meter langen und etwa 80 Zentimeter hohen Mauer just einen Monat vor den Nationalratswahlen in der Öffentlichkeit einen unguten Eindruck machte. Offiziell vertreten die österreichischen Behörden den Standpunkt, daß bauliche Sicherheitsmaßnahmen für stark frequentierte Fußgängerzonen nicht notwendig seien und der Aufwand dafür zu groß sei. (mü)
„Die Idee zum Bau dieser Mauer entspricht nicht unserer Geisteshaltung“ (sinngemäße Wiedergabe von KA-Minister Drozsda). Soso, wer hat denn dann dieses Projekt beauftragt? Ach ja, das waren sicherlich Aliens aus den unendlichen Weiten des Universums.