Damaskus/Tel Aviv. Israel hat einmal mehr Hoffnungen enttäuscht, es lasse sich durch die russische Luftabwehr in Syrien davon abhalten, Einrichtungen und Truppenkontingente im Nachbarland zu attackieren. In der Nacht zum Donnerstag haben israelische Kampfflugzeuge eine Waffenfabrik des syrischen Militärs angegriffen, in der angeblich „Faßbomben“ und chemische Waffen hergestellt worden sein sollen. Dafür gibt es allerdings keinerlei Beweis.
Darüber hinaus griff die israelische Luftwaffe einen Konvoi der libanesischen Hisbollah-Miliz an, die in Syrien an der Seite der Assad-Regierung gegen Aufständische und die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) kämpft.
Zu dem Luftschlag äußerte sich der frühere Chef des israelischen Militärgeheimdienstes, Amos Yadlin. Laut dessen Einschätzung galt der Angriff einer Chemiewaffenfabrik bei Masyaf in der zentralsyrischen Provinz Hama, „die Chemiewaffen und Faßbomben herstellte, die Tausende syrischer Zivilisten getötet haben“. Yadlin ist heute Leiter des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien (INSS) in Tel Aviv.
Bei dem Angriff kamen offenbar zwei syrische Soldaten ums Leben. Offiziell räumte das syrische Militär bislang das Bombardement einer Armeebasis ein. In einer Erklärung hieß es, es handle sich um den „verzweifelten Versuch”, die Moral des IS nach den Siegen der syrischen Armee zu heben. Die Armeeführung warnte zugleich vor den Folgen dieser „Aggression”.
Offiziell hält sich Israel aus dem Konflikt in Syrien weitgehend heraus. Allerdings haben israelische Stellen durchblicken lassen, daß ein Sieg der Assad-Regierung über den IS nicht im Interesse Israels liege. (mü)
Im Jahre 1928 hat die Sowjetunion bei zahlenmäßig starker Vertretung von Juden in der Regierung am wasserreichen Amur-Fluss in der Gegend um Birobidschan einen jüdischen Staat eingerichtet. Er ist fast so groß wie die Schweiz und mit einer Station der Transsibirischen Eisenbahn gut an den Fernverkehr angeknüpft.
Warum also die Nahostkriegereien?