Wien. Wahlkampf in Österreich: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kündigte jetzt an, wegen der mutmaßlich vielen Schein-Staatsbürgerschaften von Ausländern in Österreich eine Klage gegen ÖVP-Innenminister Wolfgang Sobotka einzureichen. Die Stadt Wien überprüft derzeit 44.000 Personen auf türkisch-österreichische Doppelstaatsbürgerschaften. Diese Personen, die auf einer türkischen Wählerliste gefunden wurden, haben gleichzeitig einen Hauptwohnsitz in Wien. Viele von ihnen wären bei der bevorstehenden Nationalratswahl stimmberechtigt.
Wörtlich sagte Strache beim ORF-„Sommergespräch“, man müsse „aktiv dagegen arbeiten, man muß solche radikale Entwicklungen bekämpfen“. Man habe „große Verantwortung, daß nicht durch Entwicklungen, wie sie zugelassen worden sind, wir am Ende unsere Freiheit verlieren“.
Zu seinem Wahlziel befragt, erklärte Strache erneut, Ziel sei es, Wählervertrauen wieder zurückzugewinnen. Er habe in den zwölf Jahren seiner Parteiobmannschaft die Partei von drei Prozent auf über 20 Prozent geführt, auch habe sich gezeigt, daß die FPÖ „in vielen Bereichen mit der Themenführerschaft gepunktet habe” – jetzt vor der Wahl müßten viele Mitbewerber zumindest verbal eingestehen, daß es Fehlentwicklungen gegeben habe. (mü)