Paris. In Paris sind wieder einmal „Flüchtlings“camps auf offener Straße mit insgesamt fast 2.500 Bewohnern geräumt worden. Die Migranten, die in der Umgebung eines Aufnahmezentrums im Norden der französischen Hauptstadt ausharrten, wurden am Freitagmorgen mit Bussen in Sporthallen in der Region gebracht, wie die Behörden mitteilten. Im Einsatz waren 350 Polizisten.
Die Präfektur der Region Paris und die Polizeipräfektur berichteten, die „Flüchtlinge“ würden bei der Räumung überprüft. Personen, die bereits in einem anderen EU-Mitgliedstaat bekannt seien, würden vorläufig untergebracht, um die Rückkehr in dieses Land zu planen. Erstmalige Asylwerber könnten ihr Verfahren in Frankreich fortsetzen.
Was die bundesdeutschen „Qualitätsmedien“ nicht berichten: dies war bereits die 35. solche Räumungsaktion in Paris in zwei Jahren. Die „Flüchtlinge“ hatten sich im Norden von Paris am Straßenrand und unter einer Autobahnbrücke niedergelassen. In der Gegend war im November ein Aufnahmezentrum eröffnet worden, das sich allerdings inzwischen als zu klein erwiesen hat. (mü)