Moskau. Bei einem Treffen zwischen dem russischen Außenminister Lawrow und dem Oberbefehlshaber der libyschen Streitkräfte, Marschall Chalifa Haftar, wurde am Montag auch über eine mögliche russische Militärhilfe für Libyen gesprochen. Das teilte Haftar im Anschluß Journalisten mit.
Wörtlich wird der Militärchef von Medien mit der Aussage zitiert: „Ja, wir haben es besprochen [eine mögliche Militärhilfe Rußlands; d. Red.]. Wir sind uns dessen sicher, daß Rußland weiterhin unser guter Freund bleibt und uns die Hilfe nicht verweigert.“
Bei dem Treffen in Moskau unterstrich Haftar den Wunsch seines Landes nach einer weiteren Kooperation mit Rußland. In Libyen herrschen derzeit noch unklare Verhältnisse. Im Osten regiert das Parlament in Tobruk, das auch von Militärchef Haftar unterstützt wird. In der Hauptstadt Tripolis im Westen regiert die mit Unterstützung der UNO und der EU gebildete „Regierung der Nationalen Einheit“ mit Premier Fayez al-Sarradsch an der Spitze. (mü)
Angesichts der parasitären Ausbreitung des IS in Libyen, wogegen UNO und EU sich bislang als erfolg- und hilflos erwiesen haben, wäre eine russische Militärhilfe von großem Nutzen.
Erinnert sei daran, daß die USA und einige EU-Länder für die Destabilisierung dieses Landes – zur Zeit von Gaddhafi waren die dortigen politischen Verhältnisse (Libyen ist Stammesland) noch weitgehend stabil – die Hauptverantwortung tragen.
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