St. Pölten/Wien. Das ist ein herber Verlust für die österreichischen Freiheitlichen: die frühere Bundespräsidentschaftskandidatin und Nationalratsabgeordnete Barbara Rosenkranz kehrt ihrer Partei den Rücken. Bei der bevorstehenden Nationalratswahl will sie stattdessen für die „Freie Partei Salzburg“ des früheren FPÖ-Mannes Karl Schnell kandidieren.
Barbara Rosenkranz begründete ihren Austritt aus der FPÖ nach 28 Jahren damit, daß die „Entfremdung schon so weit” gediehen sei, „daß eine Trennung unvermeidbar war”. Jetzt wage sie den „Sprung ins kalte Wasser”.
Die zehnfache Mutter, die bei den Freiheitlichen eher dem nationalkonservativen Spektrum zugerechnet wurde, trat 2013 nach der Wahlschlappe als NÖ-Chefin, die sie zehn Jahre lang war, zurück. Im Herbst 2013 kam sie in den Nationalrat zurück, in den sie 2002 erstmals eingezogen war. Zuvor hatte sie die FPÖ neun Jahre lang im Landtag von Niederösterreich vertreten.
Für Schlagzeilen hatte Barbara Rosenkranz vor einigen Jahren auch mit ihrem Buch „MenschInnen“ (2008) gesorgt, in dem sie kenntnisreich mit der Gender-Mainstream-Ideologie abrechnete. (mü)