Trotz Ermittlungen des Staatsanwalts: „Jugend Rettet“ will bald wieder Illegale nach Italien bringen

7. August 2017
Trotz Ermittlungen des Staatsanwalts: „Jugend Rettet“ will bald wieder Illegale nach Italien bringen
International
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Foto: Symbolbild

Trapani. Die deutsche „Hilfsorganisation” Jugend Rettet, gegen die in Italien ermittelt wird, will schnellstmöglich wieder illegale „Flüchtlinge” nach Italien bringen. Ein Sprecher der Organisation erklärte: „Unsere Priorität ist, unser Schiff freizukriegen und gegen die Beschlagnahme vorzugehen.“ Das von „Jugend Rettet“ betriebene Schiff „Iuventa” war am Mittwoch von den italienischen Behörden auf Lampedusa durchsucht und anschließend beschlagnahmt worden.

Die Staatsanwaltschaft in Trapani ermittelt wegen des Vorwurfs der Begünstigung illegaler Migration gegen die Organisation, die schon seit 2016 Einsätze im Mittelmeer fährt. Bisherigen Ermittlungen zufolge sollen Teile der Besatzung mehrmals Migranten an Bord genommen haben, die nicht in Seenot und noch in Begleitung von Schleppern gewesen sein sollen. Die Staatsanwaltschaft in Trapani schließt derzeit aber aus, daß Jugend Rettet Teil einer kriminellen Vereinigung sei, einen koordinierten Plan mit Schleppern habe oder mit diesen zusammengearbeitet habe, um Profit daraus zu schlagen.

Die Organisation hat inzwischen Anwälte beauftragt. Die Tageszeitung „Corriere della Sera” zitierte unterdessen einen Polizisten, der 40 Tage lang als verdeckter Ermittler Einsätze von „Jugend Rettet “dokumentierte. Er machte Fotos, die nach Angaben der Polizei Treffen mit Schleppern im Mittelmeer zeigen. Der italienische Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte zuletzt strenge Strafen für NGOs gefordert, denen eine Kooperation mit Schleppern im Mittelmeer nachgewiesen wird. (mü)

Ein Kommentar

  1. Mike Hunter sagt:

    Komisch in der Systempresse liest man dazu nichts. Im Gegenteil, alle negativen Nachrichten über und zu Flüchtlingen werden geflissentlich ignoriert. Wer gibt diesen NGOs eigentlich noch Geld?

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