Übergriffe von Illegalen häufen sich: Transportwirtschaft fordert Schutz von Lkw-Fahrern am Pas de Calais

6. August 2017

Calais. Am Pas de Calais, der Auto- und Eisenbahnverbindung zwischen Frankreich und Großbritannien, häufen sich wieder Übergriffe von Asylbewerbern auf Lkw-Fahrer. Erst Mitte Juli schlug eine Gruppe illegaler Migranten einen Lkw-Fahrer in der Nähe von Calais krankenhausreif. Danach stahlen sie seien Wagen und versuchten damit nach Großbritannien zu kommen. Solche Attacken häufen sich.

Der Geschäftsführer des britischen Transportverbands „Road Haulage Association“, Richard Burnett, wird nun von Medien dazu mit den Worten zitiert: „Die neueste Entwicklung ist wirklich besorgniserregend und eine deutliche Warnung an alle Frachtunternehmen, daß Migranten vor nichts zurückschrecken werden, um an die [britische] Küste zu gelangen.“ Und Andrew Round, Mitarbeiter der britischen Behörde „National Vehicle Crime Intelligence Service“, die sich auf Kfz-Kriminalität spezialisiert, fordert gar: „Wenn die Gewalt der letzten sechs bis acht Wochen weiter anhält, will ich das Militär wieder dort sehen.“ Die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs müßten Maßnahmen ergreifen.

Auch die Sprecherin von der Frachtvereinigung „Freight Transport Association“, Pauline Bastidon, erklärte: „Die französische Regierung muß dringend handeln, um sicherzustellen, daß die Gegend angemessen geschützt wird und daß die Frachtfahrer sicher sind, damit der Handel zwischen Frankreich und Großbritannien weiter frei fließen kann.“

Seit dem Abriß des „Dschungels“ im Oktober letzten Jahres häufen sich die Attacken auf Lkw-Fahrer um Calais. Erst im Juni starb ein polnischer Fahrer auf seinem Weg nach Großbritannien, als Migranten eine Straßenblockade aus Bäumen errichteten. (mü)

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