Rom. In der Nacht zu Mittwoch hinderte die italienische Küstenwache ein Schiff der deutschen Nichtregierungsorganisation „Jugend Rettet“ an der Weiterfahrt. Dem Verein mit Sitz im brandenburgischen Teltow wird vorgeworfen, mit dem Schiff „Iuventa“ regelmäßig illegale Einwanderer nach Italien gebracht zu haben. Wie die italienische Tageszeitung „La Republica“ berichtet, sei die Maßnahme ein erster Schritt im Kampf gegen jene selbst ernannten Hilfsorganisationen, die einen Verhaltenskodex für Einsätze zur Migrantenaufnahme abgelehnt hatten. Bis Anfang der Woche haben lediglich drei Organisationen den Verhaltenskodex unterschrieben.
Der unter anderem von „Ärzte ohne Grenzen“, „Sea Eye“, „Sea Watch“ sowie „Jugend Rettet“ und mehrerer anderer Organisationen abgelehnte Regelkatalog des italienischen Innenministeriums sieht beispielsweise vor, daß bewaffnete Polizisten an Bord der Schiffe sein sollen. Zudem schlug der 13-Punkte-Plan vor, Überlebende nicht an andere Schiffe zu übergeben, sondern an einem sicheren Ort von Bord zu schicken. Auf der „Iuventa“ seien bei der Kontrolle Syrer gefunden worden, die nun im Erstaufnahmezentrum auf Lampedusa untergebracht wurden. (tw)