Washington. Die kürzliche Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, die von der CIA unterstützten „moderaten“ Rebellen in Syrien nicht mehr weiter zu unterstützen, fiel offenbar unmittelbar nach dem Ansehen eines Enthauptungs-Videos, das die grausame Hinrichtung eines Kindes zeigt. Das berichtete jetzt das US-Magazin „The Weekly Standard“.
Das Blatt berichtet: „Anfang dieses Jahres wurde Präsident Donald Trump ein verstörendes Video syrischer Rebellen gezeigt, die ein Kind in der Nähe der Stadt Aleppo köpften. In den Medien hielt sich die Aufregung in Grenzen, da die dort zu sehenden Kämpfer der Nour al-Din al-Zenki-Bewegung angehörten, einer Gruppe, die von der CIA als Teil ihres Rebellen-Hilfsprogramms unterstützt wurde. (…) Es ist eine Szene, die an die Horrorvideos des Islamischen Staates erinnert, nur war es in diesem Fall nicht das Werk der Männer von Abu Bakr al-Baghdadi. Die Mörder zählen eigentlich zu den guten Jungs: Sie sind unsere Verbündeten.“
Der grausige Vorfall ereignete sich im Sommer 2016. Die angeblich „gemäßigte“ al-Zenki-Gruppe erhielt im Rahmen des CIA-Programms Gelder und Waffen aus den USA, darunter moderne Panzerabwehrraketen.
Laut „The Weekly Standard“ habe Trump seine Geheimdienstberater zu Rede gestellt, wie es sein könne, daß die CIA Gruppen unterstützt, die Kinder köpfen und damit anschließend im Internet prahlen. Die Antworten sollen nicht zufriedenstellend ausgefallen sein. Nachdem er weitere Details über den Schattenkrieg der CIA in Syrien erfuhr – etwa, daß US-gestützte Rebellen häufig Seite an Seite mit Extremisten kämpfen, darunter auch der syrische Al-Kaida-Ableger –, entschied sich der Präsident, das Programm komplett einzustellen. (mü)