Ceuta/Madrid. Nicht nur auf der Mittelmeerroute gelangen derzeit Schwarzafrikaner in hellen Scharen nach Europa. Ein kaum zu schließendes Einfallstor sind nach wie vor auch die spanischen Exklaven in Nordafrika. Jetzt ist es erneut rund 60 Afrikanern gelungen, gewaltsam den Grenzzaun zum spanischen Ceuta von Marokko aus zu durchbrechen. Rund 70 Afrikaner versuchten sich am gewaltsamen Grenzdurchbruch und wurden dabei verletzt. 60 von ihnen schafften es dennoch in die Enklave und damit auf EU-Territorium.
Die Behörden teilten mit, die Migranten hätten mit Drahtschneidern einen Durchgang durch den mit Stacheldraht bewehrten meterhohen Zaun geschnitten. Bis zu 1.500 Afrikaner kampieren permanent in den umliegenden Wäldern und warten darauf, daß sich eine Gelegenheit zum Sturm auf den Grenzzaun ergibt.
Nach Angaben des spanischen Innenministeriums gelang im ersten Halbjahr 2017 schon 3.200 Migranten der Zugang in die beiden Enklaven – doppelt so vielen wie in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. (mü)