Trapani. Die italienische Regierung läßt ihrer Ankündigung Taten folgen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft der sizilianischen Stadt Trapani gegen die deutsche „Hilfsorganisation“ Jugend Rettet, deren Schiff „Iuventa” in der Nacht auf Mittwoch im Mittelmeer von den italienischen Behörden kontrolliert worden war.
Bei den Ermittlungen geht es laut Medienberichten um mögliche direkte Beziehungen zwischen Crewmitgliedern und mutmaßlichen Schleppern. Der Verdacht sei durch abgehörte Telefongespräche begründet.
Im Zuge der Kontrolle seien in der Nacht auf Mittwoch Ermittler der italienischen Polizei an Bord gegangen, berichtet die Tageszeitung „La Repubblica”. Jugend Rettet betonte, es habe sich lediglich um eine Routinekontrolle gehandelt, bei der Papiere und das Schiff „Iuventa” kontrolliert worden seien.
Jugend Rettet gehört zu jenen „Hilfsorganisationen“, die den von der italienischen Regierung herausgegebenen „Verhaltenskodex“ für private „Seenotretter“ nicht unterschrieben haben. Die italienische Regierung will mit diesem Kodex die Rettung von Migranten auf dem Mittelmeer besser regeln. Viele NGOs wollen das Dokument nicht unterzeichnen und weiterhin unkontrolliert Illegale nach Italien transferieren.