Streit wegen „Flüchtlingen“: Australische Regierung verteidigt ihren harten Kurs

25. Juli 2017
Streit wegen „Flüchtlingen“: Australische Regierung verteidigt ihren harten Kurs
International
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Foto: Symbolbild

Canberra. Die Vereinten Nationen werfen Australien vor, sich nicht an eine Vereinbarung zur Aufnahme besonders schutzwürdiger „Flüchtlinge“ zu halten. UN-Flüchtlingskommissar Grandi erklärte am Montag, die Regierung in Canberra weigere sich, entgegen einer Vereinbarung Flüchtlinge mit in Australien lebenden engen Verwandten aufzunehmen.

Die Übereinkunft sah vor, daß unter der Ägide der UNO auf Pazifikinseln internierte Bootsflüchtlinge in die USA umgesiedelt werden. Australien habe zugesagt, im Gegenzug besonders schutzwürdige Flüchtlinge mit engen familiären Bindungen aufzunehmen. Das UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sei jedoch kürzlich informiert worden, daß Australien es ablehne, diese Flüchtlinge aufzunehmen, erklärte Grandi.

Australien läßt Bootsflüchtlinge grundsätzlich nicht ins Land. Stattdessen werden sie in Lagern auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus oder im Inselstaat Nauru untergebracht. Laut Grandi wurde den Flüchtlingen auf den Pazifikinseln vermittelt, ihre einzigen Optionen seien, dort zu bleiben oder nach Kambodscha oder in die USA gebracht zu werden. Die australische Einwanderungsbehörde erklärte dazu am Montag, die Position der Regierung zu dem Thema sei „klar und konsistent”: die Flüchtlinge, die einmal auf den Inseln seien, „werden sich niemals in Australien niederlassen.” (mü)

2 Kommentare

  1. Bernd Sydow sagt:

    „Schutzwürdige Flüchtlinge mit (in Australien) engen familiären Bindungen“ hört sich zunächst nachvollziehbar an, läßt aber den problematischen „Familiennachzug“ sozusagen durch die Hintertür vermuten.

    Wie das Beispiel Deutschland zeigt, werden minderjährige „Flüchtlinge“ (sogenannte „Ankerkinder“), deren zurückgelassene Familien keinen Anspruch auf Asyl haben, oft vorausgeschickt; und das hiesige Gutmenschenkartell fordert dann für jene Kinder, die grundsätzlich in Deutschland bleiben dürfen, den Familiennachzug aus humanitären Gründen. Bei den männlichen „Flüchtlingen“ sind die Verhältnisse ähnlich.

    Die Vereinten Nationen ignorieren solche Tricksereien und Manipulationen geflissentlich. Deshalb sollte die australische Regierung sich nicht beirren lassen und an ihrer Strategie festhalten.

  2. Trill sagt:

    Die UNO und EU sind Diktaturen.Fordern nur Geld und geben Befehle und Fordern .Sie sind nutzlos

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