Asyl-Ansturm mit dem Güterzug: „Flüchtlinge“ nehmen neue Wege des illegalen Grenzübertritts

25. Juli 2017
Asyl-Ansturm mit dem Güterzug: „Flüchtlinge“ nehmen neue Wege des illegalen Grenzübertritts
Kultur & Gesellschaft
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Foto: Symbolbild

Berlin. Immer mehr illegale Einwanderer kommen per Güterzug nach Deutschland, allein in der ersten Juniwoche kamen 47 Migranten auf diese Weise unerlaubt über die Grenze. Laut Informationen des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (Gasim) von Ende Juni liegt die Zahl der Feststellungen durch die Bundespolizei bis Mai bei insgesamt 120. Seit diesem Zeitpunkt steigt die Zahl, gleichzeitig deutet alles darauf hin, daß viele Migranten bei den Kontrollen direkt an der Grenze nicht entdeckt werden. Neu ist diese Einreisemethode aber nicht, im vierten Quartal des vergangenen Jahres hatten die Behörden mehr als 300 Migranten auf Güterzügen entdeckt.

Die festgestellten Personen kamen vor allem aus Guinea, Eritrea und Gambia – nur zwei Syrer wurden gezählt. Das spricht dafür, daß vor allem Migranten, die über die Mittelmeerroute nach Italien einreisen, diese Methode wählen. Dabei kommt es auch immer wieder zu Toten, im letzten Dezember starben etwa zwei „Flüchtlinge“, die sich in den Reifenbuchten eines Lkw versteckt hatten, als der Lkw-Fahrer sie beim Losfahren überrollte. (tw)

 

Bildquelle: Flickr/Metropolico.org/CC-BY-SA-2.0

Ein Kommentar

  1. Bernd Sydow sagt:

    Im Grunde kann man diesen illegalen Eindringlingen aus (Schwarz)Afrika oder sonst woher keiner Vorwurf machen; wäre ich einer von ihnen, würde ich es wahrscheinlich genauso machen. Der Mensch neigt eben dazu, den Weg des für ihn geringsten Widerstands zu nehmen.

    Der Skandal liegt freilich woanders, nämlich bei dem deutschen Gesetzgeber sowie Regierung und Behörden. In wohl kaum einem anderen Land als Deutschland sind die Anreize, zu selbigem zu „fliehen“ (auch versteckt), dermaßen paradiesisch. So erhält jeder Asylbewerber, ob bedürftig oder nicht, nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zwischen 300 und 400 Euro monatlich. Wird dessen Asylgesuch abgelehnt, hat er die Möglichkeit, mit Unterstützung der Asyllobby bei sämtlichen Verwaltungsgerichtsinstanzen dagegen zu klagen, was durchaus einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen kann. Während dieser Zeit laufen die staatlichen Zahlungen munter weiter, gegebenenfalls kommt noch Kindergeld hinzu. Und daß in Deutschland nur in seltenen Fällen abgeschoben wird, hat sich in den betreffenden Herkunftsländern natürlich längst herumgesprochen.

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