Baile Tusnad. Der ungarische Präsident Orbán hat im Rahmen eines Besuchs bei einem Kulturfestival in Baile Tusnad im benachbarten Rumänien erneut deutliche Worte für die EU und die Wühlarbeit des Multimilliardärs und „Philhanthropen“ George Soros gefunden. Die EU sei ein „Großinquisitor”, sagte Orbán, und wolle die Mitgliedsstaaten „muslimisieren”.
Der EU ebenso wie Soros warf Orbán vor, ein „neues, vermischtes, muslimisiertes Europa” anzustreben. Die von seinem Land errichteten Grenzzäune würden diese Bemühungen nach einer höheren Einwanderung von Muslimen nach Europa verhindern.
Orbán strebt bei den nächsten ungarischen Wahlen im April 2018 eine vierte Amtszeit an. Im Wahlkampf müsse er zunächst auswärtigen Kräften entgegentreten, sagte er. „Wir müssen uns gegen das Soros-Mafianetzwerk und die Brüsseler Bürokraten behaupten. Und während der nächsten neun Monate werden wir gegen die Medien kämpfen müssen, die sie betreiben”, so Orbán. (mü)
Orban scheint ein wahrer Europäer zu sein – im Gegensatz zu Merkel. Orban sieht ein christliches Europa und arbeitet mit anderen Nationen, die einen klaren Standpunkt haben und ihre Kultur schützen wollen zusammen. Merkel hingegen schützt nicht, sondern sie arbeitet aktiv an einer Zerstörung eines traditionell christlichen Europas sie ist eine wahre Anti-Europäerin im Gegensatz zu Orban.
Eines ist doch auffällig: Wenn Orban zurecht kaum ein gutes Haar an der EU lässt, warum tritt er nicht aus? Es gäbe da noch die Eurasische Union unter Führung Russlands. Auch in dieser Sache bemerkt man Inkonsequenz – zumindest – oder auch Seehofer Mentalität. Viel reden, wenig tun. Ich denke, dass die Rechtsauslage Orbans vor allem mit Jobbik zu tun hat. Man will der authentischen Partei keine Stimmen zutreiben. Aber geht es nicht zuerst um Ungarn und dann um die Partei? Fidesz kommt mir so vor wie eine umgemodelte CSU – allerdings mit dem Unterschied, dass Orban viel für die Grenzsicherung getan hat.
Die Eurasische Union unter Führung Russlands ist für einen Ungarn wohl weniger verlockend. Man hat damit schließlich so seine eigenen Erfahrung gemacht.
Mag schon sein – ich hätte vor 1990 auch kaum mit einer Zusammenarbeit mit dem „Befreier“ Sowjetunion geliebäugelt. Ich denke aber, das greift zu kurz. So wie sich viele heute in der ehemaligen DDR für eine Zusammenarbeit mit Russland begeistern können, so könnte es auch in Ungarn sein. Jedenfalls liegt die positive und friedliche Zukunft Europas meiner Ansicht nach ganz besonders im Verhältnis zu Russland verankert.