Wien. Im Vorfeld der heißen Wahlkampfphase in Österreich gibt sich der stellvertretende FPÖ-Parteivorsitzende Norbert Hofer, der vor wenigen Monaten noch freiheitlicher Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten war, zuversichtlich und entspannt. Er prognostiziert mit Blick auf die Nationalratswahl im Oktober: „Letztendlich wird sich nach der Wahl vieles anders präsentieren” – einer der Kanzlerrivalen seines Parteichefs Heinz-Christian Strache, Amtsinhaber Christian Kern (SPÖ) oder ÖVP-Chef Sebastian Kurz, werde dann nicht mehr im Amt sein.
Der Dritte Nationalratspräsident und FPÖ-Vizeparteiobmann Norbert Hofer soll im Wahlkampf hinter Strache auf Platz zwei der FPÖ-Bundesliste antreten. Als politisches Ziel will Hofer im Fall einer Regierungsbeteiligung neben dem Ausbau der direkten Demokratie den Rechnungshof stärker in die Gesetzwerdung einbinden. EU-Kritik und Begrenzung der Massenzuwanderung sind weitere Punkte im FPÖ-Wahlkampf.
Hofer kritisierte außerdem das über den Kopf des Volkes hinweg entschiedene EU-Vorgehen beim Freihandel: „Die plötzliche Eile der Europäischen Union beim Abschluß weiterer Freihandelsabkommen, sei es nun mit Japan (JEFTA) oder mit Australien, entbehrt jeder Grundlage, soll doch dabei die Bevölkerung weiterhin kein Wort mitzureden haben.“
Natürlich wird nach der Wahl, speziell in Deutschland, vieles anders dargestellt, bzw. klargestellt, werden. Dann werden die tatsächlichen „Flüchtlingszahlen“ und die daraus resultierenden Kosten auf den Tisch kommen. Und dann wird der Wähler blöde aus der Wäsche gucken.