Paris. Darüber berichteten die bundesdeutschen Medien allenfalls am Rande: rund um den französischen Nationalfeiertag am 14. Juli gab es in vielen Städten Frankreichs wieder Ausschreitungen. Nach Angaben des Innenministeriums steckten Randalierer landesweit insgesamt 897 Autos in Brand. 13 Polizisten und Soldaten seien verletzt worden, 368 Menschen seien in Gewahrsam genommen worden.
Das Ministerium führte es auf das „Großaufgebot an Sicherheitskräften“ zurück, daß die Bilanz der Zerstörungen nicht noch gravierender ausfiel. Die Zahl der Vorkommnisse sei allerdings „immer noch viel zu hoch“, erklärte das Ministerium.
Sicherheitskräfte seien „zum Ziel inakzeptabler Angriffe“ geworden. Die Täter müßten sich vor Gericht verantworten.
In Frankreich ist es inzwischen längst traurige Tradition, daß es um den Nationalfeiertag insbesondere in sozialen und ethnischen Brennpunktvierteln größerer Städte immer weder zu massiven Ausschreitungen kommt. Im vorangegangenen Jahr waren 855 Autos in Brand gesetzt worden, die Sicherheitskräfte hatten damals 577 Menschen in Gewahrsam genommen. Die asozialen Randalierer setzen sich zum größten Teil aus Migranten aus Nordafrika zusammen. (mü)