Kiew/Brüssel. Offiziell weist man im Brüsseler NATO-Hauptquartier Pläne für einen Beitritt der Ukraine zum westlichen Militärbündnis zwar von sich. Dennoch konnte der ukrainische Präsident Poroschenko jetzt zum Abschluß des jüngsten Kiew-Besuches von NATO-Generalsekretär Stoltenberg bekanntgeben, daß das Bündnis bereit sei, weiter über den „Aktionsplan“ zum Beitritt der Ukraine zu sprechen.
Im Dezember 2015 war im Rahmen eines Brüssel-Besuchs Poroschenkos ein „Fahrplan” zur militärtechnischen Kooperation unterzeichnet worden. Darüber hinaus sieht die aktuelle Militärdoktrin der Ukraine eine schrittweise Annäherung an das westliche Militärbündnis vor: bis 2020 soll die „absolute Kompatibilität“ der ukrainischen Streitkräfte mit den NATO-Streitkräften hergestellt sein.
Daran erinnerte Poroschenko Stoltenberg jetzt im Rahmen der gemeinsamen Pressekonferenz in Kiew. Darüber hinaus zeigte er sich überzeugt, daß eine künftige NATO-Mitgliedschaft der Ukraine die Garantie ihrer Sicherheit wäre. Stoltenberg versicherte seinerseits, daß die NATO „die Souveränität, territoriale Integrität und demokratische Institutionen der Ukraine und ihre Streitkräfte” unterstütze. (mü)