Manbidsch/Moskau. Klarer Fall von Völkerrechtsbruch: die USA haben mittlerweile nicht weniger als sieben Militärstützpunkte auf syrischem Territorium errichtet, und zwar auf dem von den kurdischen „Volksverteidigungseinheiten“ (YPG) kontrollierten Gebiet.
Konkret handelt es sich um zwei Militärflughäfen in Hasaka, einen in Kamischli, zwei in al-Malekiyeh und einen in Tall Abyad an der Grenze zur Türkei. Hinzu kommt eine weitere Basis in der Stadt Manbidsch im Nordosten der Provinz Aleppo. Diese Details bestätigte jüngst der militärische Führer der syrischen YPG Sipan Hamo.
Dem Kommandeur zufolge stationierte Washington zudem 1.300 Soldaten auf den Stützpunkten.
In Rußland stößt dieses militärische Engagement der USA auf syrischem Gebiet auf wenig Gegenliebe. Der Experte Dimitri Stefanovich von der staatlichen Denkfabrik Rat für internationale Angelegenheiten Rußlands erklärte dazu kürzlich: „Die Kurden generell und die YPG als Teil der sogenannten Demokratischen Kräfte Syriens sind ein Instrument der USA.“
Rußland und Syrien haben wiederholt unterstrichen, daß die Anwesenheit der amerikanischen Streitkräfte auf syrischem Territorium illegal ist und eine Verletzung der territorialen Integrität Syriens darstellt, während Rußland von der syrischen Regierung offiziell um militärische Unterstützung gebeten wurde. (mü)