New Mexico. Der Rüstungskonzern Raytheon und die US-Armee wollen den ersten Kampfhubschrauber mit Laserbewaffnung getestet haben. Der umgerüstete AH-64 „Apache“ wurde auf einem Testgelände in New Mexico erprobt und soll alle Tests ohne Schwierigkeiten gemeistert haben, heißt es in einer Erklärung des Rüstungskonzerns Raytheon. Für die US-Streitkräfte gelte dies als Beleg, daß Laserkanonen nicht nur bei großem und schwerem Kriegsgerät, sondern auch bei rotorbetriebenen Luftfahrzeugen funktionieren.
Art Morrish, Manager bei Raytheon, kommentierte: „Unser Ziel ist es, die Zukunft ins Jetzt zu holen.“ Mit dem Test der Laserwaffe, die auf einen Apache-Kampfhubschrauber montiert wurde, will Raytheon dies laut der Presseaussendung auch geschafft haben.
In New Mexico wurde demnach getestet, wie zuverlässig die Zielerfassung der Laserwaffe mithilfe eines multispektralen Zielsystems am Kampfhubschrauber funktioniert. Andererseits wurden Testschüsse mit der Laserkanone abgegeben, um das Schadenspotenzial der neuen Bewaffnung zu ermitteln. Laut Raytheon habe der Laser-Apache alle Einsatzziele erreicht, erfolgreich mehrere Ziele erfaßt und mit der Strahlenkanone beschossen. Nun ist man zuversichtlich, das Laser-Experiment fit für den Kampfeinsatz machen zu können.
Tests von Laserwaffen gab es bei der US-Armee schon in den vergangenen Jahren, die großen und schweren Laserkanonen wurden bisher aber auf größerem Kriegsgerät wie Schiffen oder Panzern montiert. Allerdings ist auch auf dem Video von den Tests in New Mexico nur die anmontierte Apparatur am Rumpf des Hubschraubers zu sehen sowie eine Graphik, die angeblich ein vom Laser erfaßtes Ziel zeigt. Die Achillesferse der Laserwaffe ist die gigantische Energieleistung, die für einen Schuß benötigt wird. (mü)