Trotz bundesweit 15.000 Ladendetektiven und Sicherheitsleuten bleibt der Schaden durch Ladendiebstähle konstant hoch. Waren im Wert von 3,4 Milliarden Euro wurden 2016 durch Kunden, Lieferanten und eigene Mitarbeiter gestohlen, wie eine Studie des Kölner EHI Handelsforschungsinstituts ergab. An dieser hatten sich 100 Firmen mit 23.500 Filialen beteiligt. Laut der Hochrechnung der Fachleute blieben 26 Millionen Diebstähle unentdeckt. Besonders im Visier sind kleine, aber teure und leicht zu verkaufende Gegenstände wie Parfüm, Kosmetik, Alkohol, Konsolenspiele, Smartphones und Markenkleidung.
Die größten Probleme entstehen dabei durch organisierte Banden. Dadurch haben sich auch die Zahl der schweren Diebstähle, bei denen Vitrinen aufgebrochen oder Sicherheitsetiketten entfernt werden, in den letzten zehn Jahren fast verdreifacht. Schafft sich ein Laden Kameras und Wachleute an, verschiebt sich der Diebstahl einfach auf einen Nachbarladen.
Insgesamt 1,3 Milliarden Euro hat der Handel dieses Jahr für Sicherheit und Schulungen ausgegeben. Da Ladendiebstähle im Gegensatz zu Einbrüchen normalerweise nicht von einer Versicherung gedeckt werden, haben die ehrlichen Kunden dies auszubaden: Die Verluste werden in die Verkaufspreise einkalkuliert. (tw)
„Die Verluste werden in die Verkaufspreise einkalkuliert.“
Und solange der Michel die Verluste durch Diebstahl mit erhöhtem Warenpreis akzeptiert ist doch alles fein.