Assothalom. Bestätigt sehen sich der österreichische und der ungarische Verteidigungsminister in ihrer gemeinsamen Grenzsicherungspolitik. Bei einem örtlichen Sicherheits-Lokalaugenschein in Assothalom an der EU-Außengrenze zu Serbien machten sich die Ressortchefs aus beiden Ländern, Doskozil und Simiscsko, ein Bild von der aktuellen Lage und zogen ein positives Resümee: nicht zuletzt dank der Kooperation mit einem österreichischen Kontingent samt dessen Pioniertechnik habe sich die Situation seit dem Vorjahr stark verbessert. Der Migranten-Zustrom sei um 96 Prozent gesunken.
Im Herbst 2016 hatte Doskozil die Parole ausgegeben: „Es gilt, das serbische Schlepper-Tor zu schließen.“ Seither hat eine 60 Mann starke österreichische Pioniereinheit in einem 140 Kilometer langen Grenzbereich die Straßeninfrastruktur in einem unwirtlichen Gelände aufgebaut. Konkret wurden Stichstraßen zur ungarischen Grenzstraße errichtet und Wege, die den ungarischen Soldaten und der Polizei die Möglichkeit geben, von ihren Stützpunkten aus an den Korridor zu Serbien zu gelangen.
„Dieser Außengrenzschutz an der serbisch-ungarischen Straße ist von großem Interesse für Österreich. Die Westbalkanroute ist nicht zur Gänze geschlossen”, erklärte Doskozil vor Ort, und: „Daß die Asylantenzahlen zurückgegangen sind, liegt an den aktuellen Sicherungsmaßnahmen. Deshalb muß die Grenzsicherung aufrecht und erhalten bleiben.” (mü)