Wien. Österreich hat ein Sicherheitsproblem: in österreichischen Gefängnissen sitzen so viele Islamisten und islamistische Terrorverdächtige in Haft wie nie zuvor. Es drohen Parallelgesellschaften. Deshalb wurde jetzt ein Krisenstab zur Deradikalisierung im Strafvollzug ins Leben gerufen.
Laut Justizminister und Vizekanzler Wolfgang Brandstetter sind derzeit 63 Terrorverdächtige in Österreich im Gefängnis. Das ist seit Beginn der „Flüchtlings“welle eine glatte Verdreifachung.
Um dem wachsenden Extremismus auch hinter Gittern den Kampf anzusagen, hat der Justizminister als Gegenstrategie eine „Taskforce“ mit dem Ziel der Prävention und Deradikalisierung eingesetzt. Wörtlich sagte Brandstetter in einem Interview mit der „Krone“: „In Österreich hat man durch das schnelle Eingreifen die Kontrolle über die Gefängnisse behalten und der Bildung von dschihadistischen Parallelgesellschaften, wie beispielsweise in Frankreich, eine klare Absage erteilt.“ Künftig soll es außerdem so mehr Mittel für die islamische Seelsorge in den Zellen geben. (mü)