Mindanao. In den Kampf gegen islamistische Aufständische auf den Philippinen haben jetzt auch US-Soldaten eingegriffen. Die USA hätten auf Bitten der philippinischen Regierung Spezialkräfte nach der immer noch umkämpften 200.000-Einwohner-Stadt Marawi entsandt, um das philippinische Militär im Kampf gegen die Islamisten zu unterstützen, teilte die US-Botschaft in Manila mit.
Dort halten die Kämpfe mit Islamisten, die sich mit der Kopfabschneider-Miliz „Islamischer Staat“ (IS) solidarisieren, bereits seit dem 23. Mai an. Obwohl das Militär mit Bodentruppen und Luftangriffen gegen die Terroristen vorgeht, kontrollieren diese noch immer zehn Prozent des Stadtgebiets.
Allein am Freitag wurden bei heftigen Kämpfen mindestens 13 Soldaten getötet, wie ein Militärsprecher mitteilte. Angesichts der Kämpfe in Marawi verhängte Präsident Rodrigo Duterte das Kriegsrecht über die gesamte Region Mindanao.
Das Eingreifen der US-Soldaten ist insofern brisant, als Präsident Duterte seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr immer wieder ankündigte, das auf den Philippinen stationierte US-Militär nach Hause schicken zu wollen. (mü)