Canberra. Einer der prominentesten Scharfmacher der US-Politik, der Senator und Rußlandhasser John McCain, sorgt wieder einmal für Wirbel. Jetzt bezeichnete er im australischen Fernsehsender ABC den russischen Präsidenten Putin als eine größere Bedrohung für die weltweite Sicherheit als die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS). McCain wörtlich: „Ich denke, er ist die erste und wichtigste Bedrohung, mehr noch als der IS.“
Der IS tue zwar „schreckliche Dinge”, sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im US-Senat. Rußland habe aber versucht, das Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl zu beeinflussen und damit die „Grundlagen der Demokratie zu zerstören”. Allerdings mußte auch McCain einräumen, daß es dafür bisher keine Beweise gibt. Rußland versuche aber weiterhin Wahlen zu manipulieren, zuletzt etwa die Präsidentschaftswahl in Frankreich, spekulierte der Senator weiter.
McCain verwies auch auf das russische Vorgehen im Ukraine-Konflikt und die Sorgen der baltischen Staaten. Daher sei Putin für ihn „die größte Herausforderung, die wir derzeit haben”, sagte McCain. (mü)