Manila. Der philippinische Präsident Duterte macht wieder Schlagzeilen, aber diesmal nicht wegen seines rigorosen Anti-Drogen-Feldzuges. Jetzt hat Duterte demonstrativ angekündigt, auf ein Hilfsdarlehen der EU in Höhe von 250 Millionen Euro zu verzichten. Duterte hatte sich in der Vergangenheit immer wieder jedwede Einmischung in die inneren Angelegenheiten seines Landes strikt verbeten.
Die EU ebenso wie diverse „Nichtregierungsorganisationen“ (NGOs) hatten Dutertes strikte Anti-Drogen-Politik wiederholt kritisiert und dem Präsidenten in diesem Zusammenhang „Menschenrechtsverletzungen“ vorgeworfen. Duterte zieht mit seinem Verzicht auf die EU-Gelder jetzt die Konsequenzen.
Nach der Verzichtserklärung teilten EU-Vertreter mit, daß die Philippinen keine weiteren Darlehen annehmen würden. Duterte hatte sich der EU gegenüber immer wieder abweisend geäußert. So sollten sich die Europäer „um ihre eigenen Sachen kümmern“.
Auf den Philippinen selbst genießt Duterte dagegen trotz der Anfeindungen aus dem Ausland ein hohes Ansehen. Laut einer unabhängigen Umfrage von „Pulse Asia Research Inc.“ sind 78 Prozent der Philippinen mit seiner Politik zufrieden. Zudem vertrauen 76 Prozent ihrem Präsidenten. Gerade der rigorose Anti-Drogen-Kampf findet quer durch alle Gesellschaftsschichten breite Unterstützung. (mü)
Nachdem er sich von Drohungen nicht einschüchtern lässt, probiert man es jetzt halt von hintenherum, ihm einen (goldenen) Nasenring einzuziehen.
Was sollen Kredite sonst sein als ein Nasenring?!
Vieleicht nicht gerade eine Nasenring.
Aber mit einem angenommenen Kredit wird man halt abhängig.
Irgendwann fängt der Kreditgeber an Forderungen zu stellen die man als abhängiger Kreditnehmer machen muss.
Es sei denn man kann seinen Kredit schnell ablösen, aber genau das will der Kreditgeber ja gar nicht.
( Beispeile für diese Art Kolonial-Spiel gibts genug z. b. in Afrika )
Gut so, daß Duterts das EU-Drogengeld nicht annimmt. Es wurde nämlich in Afghanistan mit Opiumhandel von den KFOR-Truppen (Kommando Für Opiumhaltige Rauschmittel) erwirtschaftet.
Gut das die EU auf die Einhaltung der Menschenrechte besteht und auch auf die Einhaltung internationaler Verträge, wie der Verzicht auf die Wiedereinführung der Todesstrafe. Wenn man schon die Umfragewerte für Duterte publiziert, sollte man auch sagen, dass der Präsident in den letzten Monaten fast 20 Prozent an Zustimmung verloren hat.
Wenn das Bestehen auf Menschenrechte „Anfeindungen“ sind, dann sollte die EU noch konsequenter „anfeinden“.
Erst hat die EU dem philippinischen Präsidenten Duterte seine rigorose Anti-Drogen-Politik und „Menschenrechtsverletzungen“ vorgeworfen, nun aber hat sie ihm ein Hilfsdarlehen (wofür?) über 250 Millionen Euro angeboten (was Duterte logischerweise abgelehnt hat).
Wie paßt das zusammen?