Kiel. Mit dem überraschend deutlichen Sieg der CDU und der von Unionsspitzenkandidat Daniel Günther erteilten Absage einer großen Koalition ist die Wahrscheinlichkeit einer sogenannten „Jamaika-Koalition“ zwischen CDU, FDP und Grünen gestiegen. Günther sagte gegenüber den „Kieler Nachrichten“: „Wir liegen so eindeutig vor der SPD, die Menschen in Schleswig-Holstein wollen einen richtigen Wechsel. Das geht nur, wenn die CDU die Landesregierung anführt.“
Obwohl die Politik der SPD-geführten Regierung mit dem Wahlergebnis eine klare Absage erhielt, wäre auch eine „Ampel-Koalition“ von SPD, Grünen und FDP denkbar. Die von der Fünf-Prozent-Hürde befreite Partei der dänischen Minderheit, der Südschleswigsche Wählerverband (SSW), kündigte nach den Stimmverlusten bei dieser Wahl bereits an, in die Opposition gehen zu wollen.
„Dem schleswig-holsteinischen Landtag gehören künftig 73 statt der vorgesehen 69 Abgeordnete an. Grund ist nach Angaben des Wahlleiters ein Überhangmandat für die CDU. Sie gewann 25 der 35 Direktmandate. Gemäß ihres Zweitstimmenanteils von 32,0 Prozent hätten ihr aber nur 24 Sitze im neuen Landtag in Kiel zugestanden. Je ein Ausgleichsmandat erhielten deshalb SSW und SPD. Weil der Landtag jedoch eine ungerade Zahl an Sitzen aufweisen muss, gab es ein weiteres Mandat, das an die AfD fiel“, informieren die „Kieler Nachrichten“.
Die AfD zieht mit 5,9 Prozent erstmals in den Kieler Landtag ein und würde nach dem Vorläufigen amtlichen Endergebni fünf Abgeordnete entsenden. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,2 Prozent. (sp)
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Mit diesen Parteien geht es mit Vollgas Richtung 4. Welt Niveau, nur dass wir dafür auch noch zahlen.