Streit um Budapester Soros-Uni: Ungarns Außenminister fordert Rücktritt von Timmermans

6. Mai 2017
Streit um Budapester Soros-Uni: Ungarns Außenminister fordert Rücktritt von Timmermans
International
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Foto: Symbolbild

Budapest. Im Streit um die Soros-Universität in Budapest wird der Tonfall zwischen Brüssel und Ungarn gereizter. Jetzt hat der ungarische Außenminister Péter Szijjártó jüngste Anwürfe aus Brüssel mit Nachdruck zurückgewiesen und fordert den Rücktritt des ersten EU-Vizekommissionschefs Frans Timmermans. Dieser hatte den ungarischen Präsidenten Orbán jüngst in einem Interview mit der „Zeit“ des Antisemitismus bezichtigt.

Orbán hatte Soros kürzlich im Europaparlament als „amerikanischen Finanzspekulanten“ bezeichnet – für Timmermans „eindeutig antisemitische Töne“.

Szijjártó bezeichnete die Anschuldigung gegen Orbán und die ungarische Regierung als „unfair und inakzeptabel“. Die Äußerungen seien „eine extreme Beleidigung Ungarns“. Wenn ein EU-Vertreter einen Mitgliedstaat derart beleidige, „dann hat er keine andere Wahl als von seinem Amt zurückzutreten“, so Szijjártó.

Der Minister stellte außerdem klar, daß der Konfklikt mit Soros nichts mit seiner Herkunft oder Religion zu tun habe, und äußerte die Vermutung, daß Soros den Sturz der Orbán-Regierung wolle. Außerdem kritisierte er Timmermans stellvertretend für andere EU-Politiker, die die eigentliche Bedrohung der Einheit der EU darstellten. Auch der Brexit sei von Politikern wie Timmermans zu verantworten. (mü)

 

Bildquelle: Copyright by World Economic Forum. swiss-image.ch/Photo by Sebastian Derungs. Wikimedia/Sandstein/CC BY-SA 2.0

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