Bagdad. Fragwürdige Erfolge: im Kampf der US-geführten Koalition gegen die Kopfabschneidermiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Irak und in Syrien sind nach offiziellen Angaben seit 2014 mindestens 352 Zivilisten getötet worden. Das teilte die US-Armee am Sonntag mit. 42 Berichte über getötete Zivilisten würden noch geprüft.
Allerdings: die vom US-Militär verbreiteten Zahlen liegen deutlich unter den von Beobachtern gemachten Angaben. So spricht die Gruppe „Airwars“ von mehr als 3000 Menschen, die bei Luftangriffen der US-geführten Koalition getötet worden seien.
Unabhängig von den Zahlen ist ein fragwürdiger Erfolg der US-Koalition unbestritten: das vom IS kontrollierte Territorium in Syrien und im Irak vergrößerte sich erst nach dem Beginn der Luftangriffe der US-Koalition im August 2014 signifikant. Massive Einbußen an Territorium, Material und Kämpfern mußte der IS erst nach Beginn der russischen Luftoffensive Ende September 2015 hinnehmen. (mü)
Warum sollten die USA auch ihre eigenen Isis-Schergen bombardieren wollen?